Mutter gesteht Tötung ihrer drei Kinder in Wien

Die Polizei bewacht eine Schule, die wegen des Verdachts auf einen Coronavirus-Fall in Wien unter Isolation steht. Foto: epa/Florian Wieser
Die Polizei bewacht eine Schule, die wegen des Verdachts auf einen Coronavirus-Fall in Wien unter Isolation steht. Foto: epa/Florian Wieser

WIEN: Ein Baby, ein Kleinkind und ein Mädchen im Schulalter sind tot. Ein Familienstreit ging wohl der Tat voraus. Das konkrete Motiv bleibt aber weiter unklar.

Eine Frau hat in Wien nach eigenen Angaben ihre drei Kinder getötet. Die 31-Jährige habe den Polizei-Notruf angerufen und über die Tat informiert, hieß es in einer Mitteilung der Behörde. Laut einem ersten Obduktionsbericht vom Sonntag wurde die neunjährige Tochter erstickt. Der Gerichtsmediziner geht für ihre Geschwister im Alter von drei Jahren und acht Monaten vorläufig von der gleichen Todesursache aus, wie ein Polizeisprecher sagte. Vor einigen Wochen sei es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen den Eltern der Kinder gekommen.

Am frühen Samstagmorgen eilte die Polizei zur Wohnung in der österreichischen Hauptstadt, nachdem die Frau nicht nur von den toten Kindern berichtet hatte, sondern auch von Suizid sprach. Die Beamten fanden einen Jungen im Alter von acht Monaten und ein drei Jahre altes Mädchen tot vor. Die neunjährige Tochter wurde zunächst zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte versuchten eine Stunde lang vergeblich, sie zu retten.

Die Mutter habe in einer Vernehmung die Tat bestätigt und gesagt, dass sie ihre älteste Tochter mit einem Polster erstickt habe. Die Situation am Tatort habe keinerlei Hinweise auf einen anderen Verdächtigen ergeben, sagte ein Polizeisprecher der dpa.

Der Vater habe vor einigen Wochen aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen müssen, sagte der Sprecher. Zuvor hätten sich die Eltern in einem Streit gegenseitig verletzt. Zu einem konkreten Tatmotiv machte die Polizei aber keine Angaben. Die Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Wien hatte die Familie mit Beratungsgesprächen unterstützt und auch das Risiko für die Kinder abgeklärt. Eine Gefährdung «war bei den Kontakten nicht absehbar», sagte eine Sprecherin der österreichischen Agentur APA.

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