Mutmaßlicher Dschihadist von Dschibuti nach Frankreich ausgeliefert

Foto: epa/Charles Platiau
Foto: epa/Charles Platiau

Paris (dpa ) - Der im nordostafrikanischen Dschibuti festgenommene mutmaßliche Dschihadist Peter Cherif ist nach Frankreich ausgeliefert worden. Französische Sicherheitskräfte hätten den Mann in Gewahrsam genommen, teilte Innenminister Christophe Castaner am Sonntag via Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Der Verdächtige soll nach übereinstimmenden französischen Medienberichten enge Verbindungen zu Chérif und Said Kouachi gehabt haben, denen der islamistische Terroranschlag auf die Redaktion des Pariser Satiremagazins «Charlie Hebdo» vorgeworfen wird.

Er gehört aber nach früheren Justizangaben nicht den Verdächtigen, die wegen der Anschlagsserie vom Januar 2015 mit zusammen 17 Toten künftig vor Gericht gestellt werden könnten. Laut Nachrichtenagentur AFP läuft gegen den 36-Jährigen eine Voruntersuchung der Justiz wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.

«Er ist vor der französischen Justiz geflohen», schrieb Castaner mit Blick auf Cherif. Er müsse sich nun für seine Taten verantworten. Nach Angaben der Wochenzeitung «Le Journal de Dimanche» floh Cherif vor sieben Jahren während eines Prozesses aus Frankreich, er sei damals zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Zeitweilig soll er sich im Jemen aufgehalten haben.

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