Mutmaßlicher Bombenleger hatte chinesischen Pass

Foto: The Nation
Foto: The Nation

UPDATE - BANGKOK: In Thailand ist zwei Wochen nach dem blutigen Bombenanschlag am Erawan-Schrein ein mutmaßlicher Bombenleger gefasst worden. Regierungschef Prayuth Chan-o-cha gab die Festnahme eines wahrscheinlichen «Hauptverdächtigen» bekannt. Nach Angaben des thailändischen Fernsehens hatte der Mann einen chinesischen Pass dabei.

Demnach stammte der Verdächtige aus der Unruheregion Xinjiang in Nordwestchina, wo viele Angehörige der muslimischen Minderheit der Uiguren leben. Unklar war, ob das Dokument gefälscht war. Ein anderer Tatverdächtiger, der am Samstag festgenommen worden war, hatte einen gefälschten türkischen Pass dabei. Analysten vertreten die Theorie, dass der Anschlag ein Racheakt für die Abschiebung von Uiguren aus Thailand nach China war. Uiguren sind ethnisch mit Türken verwandt.

Der mutmaßliche Bombenleger war kurz vor der Explosion am 17. August im gelben T-Shirt am Tatort gefilmt worden. Er deponierte dort einen Rucksack und ging dann weg. Die Polizei geht davon aus, dass die Bombe in dem Rucksack war. Bei der Explosion waren 20 Menschen umgekommen und mehr als 120 verletzt worden, darunter zahlreiche Ausländer. 

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Dracomir Pires 02.09.15 14:19
Alles im Namen Allahs
Es war von Anfang an klar, dass es nicht Thais waren, welche zufälligerweise irgendwelche anderen Thais in die Luft sprengen. Also bleibt nur das Motiv der Rache. Und wer hat gegen Thailand protestiert und sinnt auf Rache? Welche Überraschung, Türken und Uiguren, welche der "friedlichen und toleranten" Religion Allahs angehören.