WIEN (dpa) - Nach der Veröffentlichung eines Videos über einen mutmaßlichen Fall von Polizeigewalt in Österreich ist der beschuldigte Polizist in den Innendienst versetzt worden. «Die Wiener Polizei ist an einer vollständigen, lückenlosen Aufklärung des Vorfalls interessiert», erklärte Polizeipräsident Gerhard Pürstl.
In einem nächsten Schritt sollen nun die Zeugen und Beteiligten der Situation befragt werden. Der Polizist selbst habe «die Schläge als Zwangsmittel» nach dem Vorfall dokumentiert, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Das Video, das am Wochenende bei Twitter veröffentlicht wurde, zeigt mehrere Polizisten, die einen Demonstranten festhalten, während ein anderer Polizist mehrfach mit großer Gewalt auf ihn einschlägt. Ereignet haben soll sich die Szene bei einer Demonstration mit Sitzblockade am Freitag in Wien.
Die APA berichtete zudem von einem weiteren Aktivisten, der nach eigenen Angaben von dem Polizisten verletzt wurde. Die Polizei habe ihn nicht aus der Sitzblockade weggetragen, sondern an den Armen genommen und ihm die Hände nach innen gedrückt. Dabei habe ihm der Polizist aus dem Video die Hand gebrochen. Ob er Anzeige erstatten werde, ließ er aber noch offen.
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