BANGKOK: Ein bekannter thailändischer Virologe warnt davor, dass das Coronavirus mutiert und in einer anderen, potenziell gefährlicheren oder weniger gefährlichen Form Menschen anstecken könnte. Das würde aktuelle Tests nutzlos machen.
Laut Thiravat Hemachudha, Direktor des Health Science Centre of Emerging Diseases an der Chulalongkorn-Universität, sollte Thailand mit den Vorbereitungen für mögliche genetische Code-Veränderungen des Coronavirus beginnen. Er zitierte neuere Erkenntnisse aus Studien in Vietnam und China über Coronavirusstämme bei Hufeisenfledermäusen, die Südostasien, einschließlich Thailand, bewohnen.
Radikale Veränderungen im genetischen Code des Coronavirus könnten dazu führen, dass die derzeitigen Screening-Techniken wirkungslos werden, so Thiravat. Sowohl in Vietnam als auch in China durchgeführte Studien über Coronavirusstämme bei Hufeisenfledermäusen hätten ergeben, dass es die Essgewohnheiten der Menschen für Wildtiere waren, die sie anfällig für Infektionen mit dem Coronavirus bei Fledermäusen machten, das sich inzwischen auch auf den Menschen übertragen hat. Diese Befunde würden auch die Theorie widerlegen, dass Covid-19 aus einem Biowaffen-Testlabor entkommen sei. Viele, darunter auch US-Außenminister Mike Pompeo, hätten China die Schuld für das „Laborleck" gegeben.
Dem Kabinett wurde zwischenzeitlich ein Vorschlag für die Regierung zur Genehmigung eingereicht, 600 Millionen Baht für die Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs in Zusammenarbeit zwischen Thailand und der Universität Oxford sowie einem Impfstoff-Forschungsunternehmen in Großbritannien zu investieren, teilte Gesundheitsministerin Anutin Charnvirakul der Presse mit. Im Rahmen des Budgets ist laut Khun Anutin auch die Errichtung einer Impfstofffabrik in Thailand vorgesehen.