Müllverbrennung: Die Chancen steigen

Vor der alten Müllverbrennungsanlage sammelt sich der Unrat und stinkt in den Himmel. Foto: Redaktion
Vor der alten Müllverbrennungsanlage sammelt sich der Unrat und stinkt in den Himmel. Foto: Redaktion

KOH SAMUI: Thailand erstickt im Müll und nicht nur auf der drittgrößten Insel des Landes bestimmt die Abfallpolitik seit Jahren die Diskussionen. Auf Koh Samui lagern geschätzt 350.000 Tonnen Müll in den Deponien, die teils unsachgemäß gehandhabt werden und die Umwelt akut gefährden.

Auf Koh Tao hat jüngst die Entsorgung der riesigen Abfallberge aufs Festland begonnen, kurz bevor die Taucherinsel im Müll erstickt wäre. Die große Lösung, eine neue Müllverbrennung, scheint für Thailands Landesregierung die einzige Variante für eine mittelfristige Abhilfe zu sein. Die Junta orderte elf große Müllverbrennungsanlagen fürs Land, Koh Samui hofft als eine der wichtigsten Urlaubsdestinationen auf eine davon. Die alte Verbrennungsanlage ist seit zehn Jahren defekt und irreparabel. Bislang setzt die Inselverwaltung auf weitere Einlagerungen in Notdeponien und will Abfall gleichzeitig durch Spezialfirmen aufs Festland entsorgen lassen. Der große Wurf ist jedoch auch auf Samui noch niemandem gelungen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Uwe Schönberger 28.10.18 15:53
Na dann
drücken wir mal feste die Daumen, dass auf Samui doch noch
einmal irgendwann der Müll fachmännisch entsorgt wird.
Allein da fehlt mit der Glaube.
Thomas Thoenes 21.10.18 18:05
Warten, Instandhalten, Reparieren.
3 Worte die in Thailand wenig Freunde haben. Wenn die bestehenden Verbrennungsanlagen mal ab und an etwas gewartet worden wären, wäre das Müllproblem gar nicht erst entstanden. Thailand baut wunderbare Dinge wie Brücken, Monumente, Tempelanlagen, Hochhäuser etc. aber die meisten sehen nach kurzer Zeit aus als stammen sie aus der Antike. Ab und zu mal Hammer, Schraubendreher und Pinsel zur Hand genommen und alles bleibt schön, funktionstüchtig und vor allem sicher.
Norbert Kurt Leupi 21.10.18 18:00
Müll, so weit das Auge reicht ?
Spanien hat doppelt so viele Touristen , wie Einwohner (41 Mil.Einwohner , 85 Mil. Touris ), aber jeden Morgen ist der Müll weggeräumt ! Geht doch , wenn man will ? " A b e r , wenn man im Müll aufwächst , sieht man den Dreck nicht mehr " ! Das macht den Unterschied !
Jürgen Franke 21.10.18 14:05
Wer Gäste einlädt, muß auch
grundsätzlich für die Beseitigung des Mülls sorgen, den die Gäste verursachen. Das die anfallenden Kosten sich zwangsläufig auf die Preise niederschlagen werden, ist verständlich. Aber wichtig ist, dass der Müll, wie auch immer, überhaupt beseitigt wird.
Ingo Kerp 21.10.18 12:19
Millionen von Touris sorgen im Land für immer gut gefüllte Kassen. Das diese Touris auch Müll produzieren ist auch jedem klar. Solange dieser in einer Ecke abseits der Touripfade abgelegt wurde, stoerte es niemenden. Inzwischen ist die Halde und die Fläche so groß, das man es nicht mehr übersehen kann. Allerdings kann man es auch inzwischen unangenehm riechen. So hat man sich bisher viel Zeit gelassen, ein Konzept zu finden und auch die kaputte Müllverbennungsanlage auf Ko Samui 10 Jahre lang still liegen gelassen, ohne sich darum zu kümmern. Irgendwann rächt es sich: es wird teurer, je länger man wartet und die Touris ziehen wegen Dreck und Gestank weiter.