Müllfahrer wehren sich gegen Kritik

Müllfahrer wehren sich gegen Kritik

KOH SAMUI: Der tödliche Motorradunfall des deutschen Auswanderers Tom Brandt (48) auf der Gebirgsstrecke zwischen Lamai und Chaweng hat Koh Samuis Müllfahrer auf den Plan gerufen.

Sie fühlen sich durch Zeitungsberichte und Netzwerk-Blogs diffamiert, in denen ihre Mitschuld suggeriert worden sei. Wie im FARANG berichtet, war der Jülicher Gastronom am 20. Mai auf einem glitschigen Schmierstreifen ins Rutschen gekommen und beim Aufprall auf die Fahrbahnabgrenzung getötet worden.

Die Müllfahrer beschwerten sich über die ihrer Meinung nach ungerechte Berichterstattung. Zum einen seien sie mit Müllwagen ausgestattet, deren technischen Standard sie nicht bestimmen könnten. Zum anderen zweifelten sie daran, dass tatsächlich ausgetretenes Müllwasser den Unfall mit verursacht habe. Die Fahrbahn sei vor allem durch Rußrückstände von Kraftfahrzeugen verunreinigt, und jegliche Form von Nässe verwandle diese in regelrechte Rutschbahnen. Die Straßenreinigung gehöre nicht zu ihren Aufgaben, sagte ein Sprecher.

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Leserkommentare

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Jürgen Franke 26.06.17 22:47
Es ist sicherlich nicht gerechtfertigt, den
Müllfahrern eine Mitschuld suggerieren zu wollen, an dem tragischen Tod des Motorradfahrers, da jeder Tourist schon nach den ersten Metern auf den Straßen, die Besonderheiten erkennt. Dazu gehören neben dem Gesamtzustand, auch die Sauberkeit der Straßen. Wichtig finde ich jedoch den Hinweis der Müllfahrer, dass sie auf den technischen Standard ihrer Fahrzeuge keinen Einfluß haben. Hier sollte angesetzt werden.