Move Forward gründet neue Partei

Foto: epa-efe/Narong Sangnak
Foto: epa-efe/Narong Sangnak

BANGKOK: In einem bemerkenswerten Schritt der Geschlossenheit hat die gesamte Fraktion der aufgelösten Move Forward Party (MFP) ihre Mitgliedschaft in einer neuen politischen Formation beantragt. Dies bestätigt die Entschlossenheit der Partei, keine Überläufer, sogenannte „Kobras“, in ihren Reihen zu dulden.

Laut einer Mitteilung auf der sozialen Plattform X hat die Partei bestätigt, dass alle 143 Parlamentsmitglieder Teil des neuen politischen Projekts sein werden. Diese Entscheidung folgt dem Muster der Vorgängerpartei, Future Forward, die 2020 gerichtlich aufgelöst wurde und bei der anschließenden Wahl alle zehn übergetretenen Abgeordneten ihre Sitze verloren.

Die formelle Gründung der neuen Partei wird am Freitag (9. August 2024) im Thai Summit Tower in Bangkok vollzogen. Hierbei wird nicht nur die Führungsspitze gewählt, sondern auch die politischen Leitlinien festgelegt. Das öffentliche Treffen, zu dem neben Abgeordneten auch Mitarbeiter und Mitglieder aus dem ganzen Land erwartet werden, soll den Grundstein für die künftige Ausrichtung der Partei legen.

Offiziell vorgestellt wird die neue Partei samt Führung gegen Mittag. Ab dem Nachmittag sind online Mitgliedsanträge und Spendenaufrufe geplant. Eine besondere Begrüßungsveranstaltung für neue Mitglieder findet am Samstag (10. August 2024) im Stadium One in Bangkok statt, bei der die Parteispitze die Gelegenheit nutzen wird, die neuen Mitglieder willkommen zu heißen.

Weiterhin bleibt die Partei aktiv im politischen Geschehen, mit geplanten Wahlkampfveranstaltungen, wie etwa in der Provinz Ratchaburi am 1. September 2024. Diese Aktivitäten folgen auf die Herausforderung, die die Partei durch die gerichtliche Verurteilung ihrer ehemaligen Führungsspitze erfahren hat. Die Anschuldigungen bezogen sich auf eine Bedrohung der konstitutionellen Monarchie durch vorgeschlagene Gesetzesänderungen.

Die Partei bewegt sich unter der Annahme, dass ihre Kernideologien weiterhin Bestand haben, wie Sirikanya Tansakun, die als neue Vorsitzende gehandelt wird, betonte. Sie bleibt optimistisch, dass der Übergang zur neuen Partei reibungslos verlaufen wird, obwohl die offizielle Bestätigung der Mitglieder noch aussteht.

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