MANILA: 63 Prozent der Filipinos glaubt nicht, dass die Polizei bei den Tötungen im Drogenkrieg in Notwehr geschossen hat. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des philippinischen Meinungsforschungsinstituts „Social Weather Station“ (SWS) hervor.
Die Umfrage machte auch die Klassenunterschiede in der Bewertung des Drogenkriegs von Präsident Rodrigo Duterte deutlich. Mehr Arme als Reiche waren der Auffassung, dass die Polizei bei den Erschießungen nicht in Notwehr gehandelt hat. Die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) sieht ihre eigenen Recherchen durch die Meinungsumfrage bestätigt. In vielen Fällen der Antidrogenoperationen habe die Polizei „ganz klar“ vorsätzlich die Opfer „ohne viel Federlesens exekutiert“, sagte HRW-Philippinenexperte Phelim Kine.