BANGKOK: Die Familie des am letzten Sonntag von sechs jungen Männern brutal ermordeten behinderten Mannes hat die Beerdigung auf unbestimmte Zeit verschoben.
Die 38 Jahre alte Ehefrau sagte, weil sechs der mutmaßlichen Täter Söhne von Polizeibeamten seien, würden die Ermittlungen lasch gehandhabt und kaum vorankommen. Zumal die Männer behaupten, der Behinderte habe den Streit nach einem Motorradunfall angezettelt, sie hätten sich nur verteidigt. Die älteste Schwester des Ermordeten sagte aus, Nachbarn hätten den Tathergang verfolgt, wollten aber nicht aussagen, aus Angst, sie könnten von Freunden der Festgenommenen attackiert werden.
Die 18 bis 22 Jahre alten Männer hatten mit dem behinderten Mann heftig gestritten. Im Verlauf der Auseinandersetzung stachen und schlugen die Männer auf den Behinderten ein. Er erlag seinen schweren Verletzungen. Die sechs Männer wurden inzwischen festgenommen. Ein Rechtsanwalt, der die Tat beobachtet hatte, erstattete am Donnerstag bei der Polizei Anklage gegen eine Frau. Sie soll ihm auf Facebook gedroht haben.
Die Tat hat in den letzten Tagen Schlagzeilen gemacht. Erneut haben unter Alkoholeinfluss stehende junge Thais in der Öffentlichkeit auf einen Mann, zudem behindert, brutal eingeschlagen. Und kein Passant oder Nachbar kam ihm zu Hilfe.