Mona und Marie

Zum 4. Dezember: Ein etwas anderer Geburtstag»: Keine Details, bitte!

BERLIN: Plötzlich war der untreue Gatte tot - und die Witwe Mona blieb in ihrer schicken Düsseldorfer Villa auf vielen Schulden sitzen. Also zog sie zu ihrer Schwester Marie in deren kleine Pension in Ostfriesland, Wie es mit den beiden weitergeht, zeigt sich am Montag (4.12.) in der ZDF-Komödie «Mona & Marie: Ein etwas anderer Geburtstag» (vorab in der Mediathek).

Vom Pudel (mit dem schönen Namen «Joker») morgens um sechs unsanft aus dem Bett gescheucht, bereitet Mona (Maren Kroymann) sogleich das Frühstück für die Gäste der Pension «Sonnengruß» auf einer fiktiven Nordseeinsel vor. Die Konfitüre ist allerdings keineswegs hausgemacht - klarer Fall von Etikettenschwindel.

Derweil ist ihre jüngere Schwester Marie (Ulrike Kriener) bereits mit dem Rad zu diversen Einkäufen unterwegs. Marie organisiert heimlich eine Überraschungsparty für Monas 70. Geburtstag, zu der auch deren überkandidelte Freundin Chiara (Ann-Kathrin Kramer) anreist, der es aber keineswegs so gut geht wie sie tut.

Von einer turbulenten Beziehung zwischen zwei sehr ungleichen Schwestern erzählt Regisseurin Britta Keils («Landfrauen», «Ein Sommer in der Bretagne»). Nach und nach schält sich heraus, dass sich die beiden doch recht gut verstehen, auch wenn sie sich in der gemeinsamen Schlafkammer ganz gut kabbeln können.

Sie reden über nahezu alles: Patientenverfügung, Hörgeräte, Abhängigkeit von Männern - nur «keine Details, bitte». Die spielen aber doch eine gewisse Rolle: Mona verguckt sich in den Gastwirt Hinnerk (Thomas Sarbacher), während Maries mit einem jungen Mann durchgebrannter Gatte Harald (Stephan Bissmeier) reumütig zu ihr zurückkehren will.

Maren Kroymann (74) ist auch als Kabarettistin («Kroymann») und Sängerin («In My Sixties») bekannt und spielt hier zwar schlagfertig, aber auch schmallippig eine Frau, die immer noch ihrem Schickimicki-Leben mit Austern und Champagner nachtrauert, wobei sie ignoriert, dass sie immer schlechter hört und sich auch keine Namen mehr merken kann.

Ulrike Kriener (68, «Kommissarin Lucas») hat ein erstaunliches Haargewirr auf dem Kopf und spielt ebenso glaubhaft die etwas ausgeflippte und friedensbewegte Schwester, die heimlich Hanfpflanzen im Keller anbaut.

Die Dialoge dieses etwas betulicheren zweiten Teils sind durchaus gelungen und drehen sich um das «richtige» Altern und das nervige Gendern. Gedreht wurde im sommerlichen Weener im malerischen Emsland und in Greetsiel. So kommen zu der hübsch erzählten Geschichte noch ein paar schöne Landschaftsbilder hinzu, die den sich unverhofft einstellenden Liebesgeschichten einen passenden Rahmen geben.

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