Mit der Hitze kommen die Mango-Pflaumen

Rückkehr an den Mekong: Zum Radfahren ist es nun fast schon wieder zu heiß

Mango-Pflaumen versüßen einem die herrschende Hitze im April, sie erinnern einen an Aprikosen. Fotos: hf
Mango-Pflaumen versüßen einem die herrschende Hitze im April, sie erinnern einen an Aprikosen. Fotos: hf

Mit dem voll mit Pflanzen bepackten Pickup fahren wir einmal mehr von Pattaya nach Nong Khai. Das ist eine langweilige Routinefahrt, die rund zehn Stunden dauert. Zum Gähnen.

Nachdem ich in Pattaya alles was anstand erledigt habe, zieht es mich für die nächste Zeit zurück nach Nong Khai.

Plattfüße bei den Fahrrädern beheben

Die vielen Pflanzen sind rasch abgeladen, sie haben die Fahrt relativ gut überstanden und bekommen nun einen kräftigen Schluck aus der Pulle. Es ist schon seltsam, Fahrräder, die eine Weile nicht benutzt werden, gehen immer kaputt. Ich habe hier in Nong Khai für mich und meine Gäste drei Stück. Zwei haben Plattfüße und können nicht mehr aufgepumpt werden, beim dritten Rad ist ein Pedal abgefallen. Ich packe alle drei auf den Pickup und fahre los.

Den Pick-up voll bepackt und ab die Post…
Den Pick-up voll bepackt und ab die Post…

Neben der Panthawee-Hotelruine hat es eine Reparaturwerkstatt, das weiß ich. Aber schon vorher, irgendwo in der Prajak Road gibt es einen ähnlichen Laden. Doch dann stoße ich schon viel früher, noch in Had Kam, auf einen dritten solchen Service und belasse alle Räder dort. Nach nicht einmal 24 Stunden sind alle drei fachmännisch geflickt, zwei neue Pneus installiert. Das Ganze kostet lächerliche 540 Baht. Nun könnte es also losgehen doch inzwischen sind es 35 Grad geworden, vielleicht fahren wir dann am nächsten Morgen los, wenn es möglicherweise etwas kühler ist…

Mangopflaumen: Ganz tolle Früchte

Eine sehr wohlschmeckende, saisonale Frucht ist die Mango-Pflaume oder Bouea macrophylla. Die Thais unterscheiden zwei Sorten „Ma Prang“ und „Mayom Dschit“, erstere ist sehr süß, die zweite, die mir persönlich besser schmeckt, ist süß-sauer. Bei beiden wird die Haut mitgegessen, das unterscheidet sie von den Mangos, mit denen sie verwandt sind. Wie bereits gesagt, handelt es sich um saisonale Früchte, es gibt sie nur etwa einen Monat lang, und sie sind relativ teuer. Ich habe im vergangenen Jahr mehrere Kilos eingefroren. Um Platz im Tiefkühler zu schaffen, taue ich sie nun auf und verarbeite sie zu Fruchtkuchen, „Wähe“ wie wir das in der Schweiz nennen. Ob ich nun neue einfriere, weiß ich noch nicht… vielleicht besteht ja gerade ein Teil ihres Reizes darin, dass sie eben nur einmal im Jahr erhältlich sind.

Gut gewachsen ist das Große Fensterblatt.
Gut gewachsen ist das Große Fensterblatt.

Gut gewachsen hier in Nong Khai sind die panaschierten Großen Fensterblätter (Monstera deliciosa), auch als „Schweizer Käse-Pflanze“ bekannt, weil sie Löcher in den Blättern haben. In Amerika sollen für ähnlich große Exemplare, wie ich sie im Garten habe, bis 2.500 US-Dollar bezahlt werden. Bislang hat mir hier in Thailand aber noch niemand ein ähnlich verlockendes Angebot gemacht. Ich warte weiter, denn mich haben meine damals noch klitze-kleinen Exemplare ganze 35 Baht pro Stück gekostet.

Schön gewachsen sind hier in Nong Khai auch die Feigen, die wir mit Plastiknetzen vor den Vögeln schützen.

Der böse Nachbarshund, den wir früher Donald hießen, verbellt mich immer noch regelmäßig, wenn ich mich seinem Territorium nähere.

Die Feigen verstecken wir vor den Vögeln.
Die Feigen verstecken wir vor den Vögeln.

Und es ist heiß, wirklich heiß hier in Nong Khai. Die Zeiten, in denen wir am Morgen schlotterten, sind definitiv passé.


Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an oder besuchen Sie die Dicovery Garden Webseite oder Facebook. Für unterhaltsame und interessante Gartengeschichten in Bild und Ton besuchen Sie Hans Fritschis YouTube-Kanal – Teilen, Liken & Abonnieren erwünscht!

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