Missbrauchsfall erschüttert Griechenland

Bisher fünf Festnahmen

Pixabay/Anja
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ATHEN: Zahlreiche Festnahmen, landesweite Fassungslosigkeit: Ein schwerer Missbrauchsfall sorgt in Griechenland für Entsetzen. Ein zwölfjähriges Mädchen soll von einem 53 Jahre alten Mann nicht nur mehrfach vergewaltigt, sondern auch im Internet angeboten worden sein. Der Mann wurde vergangene Woche festgenommen, seither wurden fast täglich Personen festgenommen, die im Verdacht stehen, das Kind missbraucht zu haben. Am Montag nahm die Polizei einen fünften Verdächtigen fest, wie griechische Medien berichteten.

Ein Ende der Festnahmen ist noch nicht abzusehen, da insgesamt 213 Männer wegen des Mädchens online Kontakt zu dem Mann aufgenommen haben sollen.

Der mutmaßliche Haupttäter ist ein 53-Jähriger, der ein Ladengeschäft in einem Athener Stadtteil betreibt. Dort soll das Mädchen immer mal ausgeholfen haben und zwischen April und August von dem Mann missbraucht worden sein. Gegen den Mann wird zusätzlich zu den Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfen auch wegen Menschenhandels, Zuhälterei und illegalen Waffenbesitzes ermittelt.

Unklar ist die Rolle der Mutter des Mädchens; in griechischen Medien wird unter Berufung auf Polizeiquellen gemutmaßt, dass die 37-Jährigen von den Vorgängen gewusst haben könnte und sich deshalb womöglich ebenfalls wegen Zuhälterei verantworten müsse. Die Frau wurde am Montag dem Haftrichter vorgeführt.

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