Miss Universe Thai wirbt für Mülltrennung

Foto: The Nation
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BANGKOK: Bangkok Gouverneur Chadchart Sittipunt und die Miss Universe Thailand 2022 Anna Sueangam-iam gaben am Sonntag den Startschuss für ein Pilotprojekt zur Trennung von wiederverwertbaren Abfällen.

Gouverneur Chadchart und Anna Sueangam-iam nahmen gemeinsam mit Beamten und Vertretern der Privatwirtschaft an der Auftaktveranstaltung im Food Court des Lumpini-Parks teil.

Der Gouverneur und die Schönheitskönigin stellten der Öffentlichkeit einen neuen, grünen Müllwagen vor, der die Aufschrift „Don't put them together“ (Nicht zusammenwerfen) trägt. Der neue hydraulische Müllwagen wurde im Vergleich zu normalen LKWs um einen speziellen Behälter hinten und zwei vorne für Lebensmittelabfälle erweitert. Das Pilotprojekt wird in drei Bezirken – Pathum Wan, Phaya Thai und Nong Khaem – gestartet, bevor es in drei Phasen ausgeweitet wird.

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Die Lebensmittelabfälle werden zur mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage im Bezirk Onnut transportiert, wo aus ihnen Biogas zur Stromerzeugung gewonnen wird.

Anna wurde als „Gesicht“ der Kampagne ausgewählt, nachdem sie sich nicht gescheut hatte, zu verraten, dass ihre Eltern als Müllsammler der Bangkok Metropolitan Administration (BMA) tätig sind.

Gouverneur Chadchart erklärte gegenüber der Presse, dass die Trennung von verrottenden Lebensmittelabfällen vom Restmüll die Effizienz der Recyclinganlagen steigern würde. Er erläuterte, dass die Bangkoker zwar bereits Müll trennten, dieser aber von den alten BMA-Lastwagen wieder zusammengeschmissen werden.

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„Der Prozess umfasst die Mülltrennung in den Haushalten, den Transport des getrennten Mülls durch die BMA-Müllsammler und die systematische Entsorgung des getrennten Mülls“, verdeutlichte er.

Er sagte, dass die BMA über 10 Milliarden Baht pro Jahr für die Müllentsorgung ausgibt, verglichen mit nur 4 Milliarden Baht für kostenlose Bildung. Die neue Kampagne bringe enorme Einsparungen und mache den Müll zu einem Gewinn, so Gouverneur Chadchart. Er bezeichnete den Start als einen historischen Tag für die BMA und sagte, das Projekt werde schrittweise auf die gesamte Stadt ausgeweitet.

Er fügte hinzu, dass die drei Pilotbezirke ausgewählt wurden, weil sie alle Arten von Stadtgebieten abdecken, einschließlich Gemeinden, Märkte, Büros und Wohnanlagen. „Sobald wir von unserem neuen Müllabfuhrsystem überzeugt sind, können wir es schnell auf andere Bezirke ausweiten“, betonte Gouverneur Chadchart.

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Derk Mielig 11.09.22 13:30
@Michael
Auch auf Koh Samui stehen vereinzelt drei farbige Tonnen nebeneinander, die jedoch alle mehr oder weniger den gleichen Mischmüll enthalten. Da machen aus meiner Sicht die Blauen Tonnen mehr Sinn, wenn später sowieso alles sortiert (?) werden muss.
michael von wob 11.09.22 03:20
@ Jürg G..
Verschieden farbige Müllbehälter sehe ich bei uns nur bei 7eleven. In der ganzen Stadt stehe einfarbige blaue 50l Plastikfässer damit die Leute den Müll wenigstens nicht am Straßenrand loswerden.
Hansruedi Bütler 10.09.22 22:59
Tut mir Leid Herr Jürg G.
Schein in Ihrer Region anscheinend ein Problem zu sein.
Hier in Chiang Mai sind sie so vorhanden, wie ich es geschrieben habe,
aber leider ohne echten Nutzen.
Jürg G.. 10.09.22 12:28
eben nicht
@ Hansruedi Bütler Nein z.b in unserem Städtchen in Phibun sind diese eben NICHT vorhanden. Glauben sie mir, ich schreibe nie etwas, wovon ich mich nicht selbst überzeugt habe. Ich habe genügend beispiele (Ausflugsziele) aufgezählt wo wir regelmässig hinfahren und nichts dergleichen ist. Bitte unterstellen sie mir nicht ich würde nicht richtig hinsehen. Danke. Wünsche eine gute Zeit.
Hansruedi Bütler 07.09.22 17:20
Sie müssen mal schauen gehen
Herr Jürg G.
Alles vorhanden auch in Spitälern und UNI-Tierkliniken.
Und doch ist alles für die Katz, weil das Bewusstsein, dass im Müll wertvolle Rohstoffe stecken, nirgends sinnvoll kommuniziert wird.
Vergessen Sie die staatlichen Schulen!
Die haben wichtigere, politische Aufgaben zu erledigen und keine Aufklärungen abzugeben.
Die entsprechende Formatierung beginnt ab 3 Jahren (Kindergarten) und endet mit Schulabschluss.
Hansruedi Bütler 07.09.22 17:10
Zu Beginn stand auf jedem Eimer der
Verwendungszweck, der sich NIE geändert hat!
Die Farbcodierung ist auch gleich geblieben.
Vergesslich- und Bequemlichkeit sind die Instrumente die da gewollt und gerne angewendet werden.
Siehe:
"Man benutzt die bekannte Bequemlichkeit der Thais, welche zu mehr als 90% keinen Abfall trennen will, auch wenn Gelegenheit dazu bereitgestellt wird.
Das spielt genau JENEN in die Hand, die vom "Mehr-Abfall" sensationell profitieren, indem sie aufzeigen können: WIR MÖCHTEN JA SCHON, aber das Volk will nicht."
Akzeptieren Sie es einfach so wie es ist. Änderung nicht in Sicht.
Guenter Scharf 07.09.22 16:50
Verschiedenfarbige Mülleimer, aber glrichrr Inhalt
@Hansruedi Bütler, 07.09.22, 09:20: Warum in ALLEN Tonnen der GLEICHE Abfall drin ist? Weil keiner ihn trennt. Entweder, weil die Leute zu faul sind oder weil niemand weiß, was in welchen Mülleimer gehört, weil auf keinem drauf steht, was da rein gehört.
Derk Mielig 07.09.22 14:20
@Moser - Essensreste?
Da wird gegessen, was auf die Bambusmatte kommt. Dafür benötigt man doch keinen Workshop, sondern Dauerappetit.
Thomas Moser 07.09.22 14:06
Essensresten in Plastiktüten
Die Gewohnheit der Thais ihr Essen in Plastiktüten nach Hause zu tragen und dann die Reste im selben Behälter zu entsorgen, wie wird denn da getrennt werden? Ein nationaler Workshop, ein Trennungskurs am Wochenende?
Jürg G.. 07.09.22 14:05
Bewusstsein fördern
Punkt 1 In jeder Schule Aufklärung.(bei uns fahren jeden Nachmittag bei Schulschluss Kinder vorbei, die Ihren Plastikbecher einfach wegschmeissen.
2 Vor jedes Regierungsgebäude gehören verschiedene Tonnen aufgestellt.
3.Ebenso vor Gemeinde, Schulen, Polizei, Einkaufszentren, Rastplätzen usw.usv. (wie es bei PTT Tankstellen schon ist)
4. Bei ALLEN Ausflugszielen (bei uns in Phibun gibt es z.b. den bekannten Khansapu, es gibt ganze 3 Tonnen auf einem grossen Platz an der Flaniermeile entlang des Munflusses Fehlanzeige. Ebenso in Khonchiam am Zweifarbenfluss keine einzige Mülltonne auf vielen hundert Metern.
Als weiteres Beispiel: Vor langer Zeit war der weltgrösste Solarpark Ubon auf dem Sirinthorndamm in allen Zeitungen. Verschiedene Mülltonnen sucht man in diesem Möchtegern Touristenmagnet vergebens.
Ich habe auf meiner Webseite einen grossen Bildbericht "Umwelt Wiederverwertung" mit vielen weiterführenden Links was getan wird. Es wird viel Zuwenig getan. Promis ablichten, genügt nicht.
Es muss im kleinen, vor allem in der Schule, vermehrt das Problem Umweltverschmutzung angesprochen und vor Augen gehalten werden.
Wir trennen unseren Müll schon viele Jahre. Seit die Tochter meiner Ehefrau eine kleine Garküche betreibt, konnten wir es so regeln, dass ein Schweine Besitzer jeden Abend die rüstabfälle/essensreste im Eimer abholt und am nächsten Morgen den leeren Eimer hinstellt. Es klappt sehr gut, egal wie voll er ist.
Hansruedi Bütler 07.09.22 09:20
Blau - Grün - Gelb...
Ursprünglich Beschriftet, weißt jede Farbe auf den hineinzuwerfenden Abfall hin.
Herr Scharf, warum ist denn in allen Tonnen das Selbe, heißt: alles drin???
Nachfolgendes darf nicht verallgemeinert und schon gar nicht unter Thai Bashing eingeordnet werden.
Die Mentalität von Khun Thai passte sich stetig an die Lippenbekenntnisse der Politik an.
Das zunehmende mehr Müllaufkommen wurde von ihnen auch entsprechend gefördert und rigoros mit Show- und Scheinaktionen, dafür aber naturunrelevant, in Szene gesetzt.
Viele sind ja selber Unternehmer oder Aktionäre und werden davon nicht ärmer!
Die eigentlichen Hintermänner der Müllberge verdienen sich nicht nur goldene Daumen, sondern können sogar als "Saubermänner" für pol. Zwecke eingesetzt werden.
Genau JENE wissen, dass Thailand für Jahrzehnte keine flächendeckende, korrekte Müllentsorgung aufbauen kann.
Politisch stinkende Strohfeuer gibt es dazu zuhauf.
Man benutzt die bekannte Bequemlichkeit der Thais, welche zu mehr als 90% keinen Abfall trennen will, auch wenn Gelegenheit dazu bereitgestellt wird.
Das spielt genau JENEN in die Hand, die vom "Mehr-Abfall" sensationell profitieren, indem sie aufzeigen können: WIR MÖCHTEN JA SCHON, aber das Volk will nicht.
Die verschiedenfarbigen Tonnen vor Makro und Co. zeigen deutlich, wie es wirklich geht!
Einfacher Grund: Die effektive Wertschöpfung aus separiertem Abfall, wird dem Volk NIE WIRKLICH klargemacht.
Die Paar die das korrekt trennen, sogar davon leben, fallen noch nicht auf.

Guenter Scharf 06.09.22 21:40
Vorbild bei getrennter Müllsammlung
@Michael, 06.09.22, 11:00: Das ist fantastisch. Dann zunächst noch mal die anderen Farangs auf Samui überzeugen - und dann die Thais.
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Dieter Kowalski 06.09.22 10:20
Alles gut und schön, aber was ist mit gefährlichen Abfällen wie zum Beispiel Batterien, Motoröl
oder problematischen Zeugs wie Bauschutt, Styropor ? Weiterhin in der Landschaft verteilen?
Guenter Scharf 05.09.22 21:30
Thais und getrennte Müllsammlung
@Georg Meyer, 05.09.22, 17:50:
1) Ja, da ist wohl noch sehr viel Aufklärung/Erziehung nötig, bis sich mehr Thais an die getrennte Müllsammlung halten.
2) Bei uns im Viertel haben wir verschiedenartige Mülltonnen
(blau, grün, gelb, ...). Ich weiß aber nicht, ob die für Getrenntsammlung gedacht sind. Dran steht nichts. Und in allen ist der gleiche Abfall drin.
3) Ich hoffe, DU bringst euren Müll weg. Dann machen zumindest 2 Familien in eurer Wohnanlage Getrenntsammlung.
Guenter Scharf 05.09.22 17:30
Vorbild Deutschland für Müllsammlung?
@Wildfried Mond, 05.09.22, 13:10: So aufwendig/umständlich die getrennte Müllsammlung in Deutschland sein mag, Vorbild könnte sie für Thailand schon sein.
Anfangen sollte man mit getrennter Sammlung für Plastik, Papier und Pappe, Glas und Restmüll.
Bei uns im Wohnvertel in Kathu sehe ich fast jeden Tag Flaschensammler. Da stelle ich unsere Glas-/Plastikflaschen immer neben die Mülleimer, damit sie schnell mitgenommen werden können und die Flaschensammler nicht die Mülleimer durchführen müssen.
Jürgen Franke 05.09.22 16:00
Es wäre eigentlich zu schön,
um wahr zu sein, wenn dieses Problem der Mülltrennung nicht nur erkannt, sondern auch von allen Menschen umgesetzt wird. Ordnung und Sauberkeit gehören in Thailand nicht zu den Stärken des Landes. Singapur verdeutlicht, dass es in Asien auch anders aussehen kann.
Guenter Scharf 05.09.22 15:20
Voraussetzungen für Müllrecycling
@Wildfried Mond, 05.09.22, 13:10: Mit der Schaffung einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage zur Stromgewinnung ist ja zumindest schon mal EINE Voraussetzung für ein funktionierendes System geschaffen worden. Aber es bleibt sicherlich noch viel zu tun.
Wildfried Mond 05.09.22 13:10
Das werden dann deutsche Verhältnisse
Was wurde und wird in Deutschland für ein Aufwand betrieben. Restmülltonne, Papiertonne, Biotonne, Gartenabfallcontainer, Recycling Höfe…einige Zeit lang gab es für Kartonagen noch Geld… heute fehlt das brennbare Material in den Müllverbrennungsanlagen, so dass mehr Gas benötigt wird und die Entsorgung immer teurer wird.

Wenn in BKK keine tägliche Müllabfuhr stattfindet und die Essensreste nicht täglich entsorgt werden, freuen sich die Ratten.

So gut die Idee der Mülltrennung ist, sollte der Staat erst einmal die Voraussetzungen für ein funktionierendes System schaffen. Derzeit fahren Südkoreaner durch die Gegend und suchen Grundstücke mit 100 Rai und mehr, um ihren Müll in Thailand zu verbuddeln.

Ohne Grundwasserabdichtung und sonstigen Auflagen entstehen hier die Problems von morgen.
Guenter Scharf 05.09.22 12:30
Aller Anfang ist schwer
@Ingo Kerp, 05.09.22, 11:40: Auch wenn es vorerst nur 3 Pilotbezirke sind: Immerhin wird angefangen! Und es muss ja publik gemacht werden, um.für getrennte Müllsammlung zu werben.
Ingo Kerp 05.09.22 11:40
Mülltrennung, gute Idee. Läßt sich leicht umsetzen, wenn vor dem Haus nur 1 Mülltonne oder im schlimmsten Fall gar keine steht. Ach so, das gilt nur für Bangkok und wird medienwirksam erst mal ins Bild gestellt. Na, dann kann ja weiterhin Müll in die Gegend geworfen oder verbrannt werden.
leschim alex 05.09.22 08:20
Hier im Dorf ganz im Nordosten .....
..... wird schon seit ewigen Zeiten "Mülltrennung" betrieben. Plastikabfälle werden zusammen mit Laub im Hinterhof verbrannt, der Rest fliegt während der Fahrt im hohen Bogen aus dem Seitenfenster in die Botanik.