Minister beharrt auf Weiterbetrieb des Flughafens Berlin-Tegel

 Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Foto: epa/Lennart Preiss
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Foto: epa/Lennart Preiss

BERLIN (dpa) - In der deutsche Regierung ist ein offener Streit über die Zukunft des Berliner Flughafens Tegel ausgebrochen.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bekräftigte am Dienstag seine Argumente dafür, den Flughafen nach Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld weiter zu betreiben.

«Der BER bekommt ein Kapazitätsproblem», teilte Dobrindt mit. «Hauptstädte mit mehr als einem Flughafen sind keine Seltenheit. Darüber nachzudenken ist auch für Berlin sinnvoll.»

Für die gesamte Bundesregierung hatte eine Sprecherin zuvor deutlich gemacht, der Bund stehe zu dem 21 Jahre alten Beschluss, Tegel nach Eröffnung des neuen Flughafens zu schließen. Davon war Dobrindt am vergangenen Freitag überraschend abgerückt. Die Regierungssprecherin sprach von einem persönlichen Debattenbeitrag des Ministers, wie zuerst der RBB berichtete.

Der neue Hauptstadtflughafen am südöstlichen Berliner Stadtrand soll alle bisherigen Berliner Verkehrsflughäfen ersetzen. Wegen technischer und organisatorischer Probleme hat sich die Eröffnung schon um Jahre verzögert, ein konkreter Termin ist noch immer nicht absehbar. Nach Ansicht der Berliner und Brandenburger Landesregierung wäre ein Weiterbetrieb Tegels nach Eröffnung des BER rechtlich gar nicht möglich.

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