Mehrere Festnahmen nach Anschlag in Nairobi

Die Tatverdächtigen werden den Medien am Freitag im Gerichtshof von Nairobi vorgeführt. Foto: epa/Efe Str
Die Tatverdächtigen werden den Medien am Freitag im Gerichtshof von Nairobi vorgeführt. Foto: epa/Efe Str

NAIROBI (dpa) - Nach dem Terroranschlag auf ein Hotel in Nairobi machen die Behörden Fortschritte bei den Ermittlungen. Fünf Menschen seien festgenommen worden, teilte Generalstaatsanwalt Noordin Haji am Freitag mit. Ein Gericht in Nairobi entschied Medienberichten zufolge, die fünf Verdächtigen müssten 30 Tage in Polizeigewahrsam bleiben, damit die Ermittlungen gegen sie fortgeführt werden könnten. Kenianische Medien berichteten zudem von weiteren Festnahmen im Zusammenhang mit dem Anschlag am Dienstag.

«Die Ermittlungen in diesem Fall sind komplex und transnational und brauchen daher ausreichend Zeit und Ressourcen, um das ganze kriminelle Syndikat aufzudecken», teilte Haji mit. Er habe ein Team an Staatsanwälten berufen, um die Ermittler zu unterstützen.

Islamistische Terroristen hatten am Dienstagnachmittag den Komplex um das Luxushotel DusitD2 in Kenias Hauptstadt angegriffen und laut Polizei 21 Menschen getötet. Der Polizeieinsatz dauerte bis zum nächsten Morgen an. Über 700 Menschen wurden aus den Gebäuden, in denen sich auch etliche Büros und Läden befinden, in Sicherheit gebracht, wie Präsident Uhuru Kenyatta sagte. Fünf Angreifer wurden der Polizei zufolge getötet.

Die somalische Terrorgruppe Al-Shabaab beanspruchte die Tat für sich. Diese erinnerte an einen Anschlag auf das Einkaufszentrum Westgate im Jahr 2013, bei dem mindestens 67 Menschen getötet wurden - das Einkaufszentrum liegt nur wenige Kilometer von dem DusitD2 entfernt. Al-Shabaab kämpft in Somalia am Horn von Afrika um die Vorherrschaft und verübt auch immer wieder Anschläge in Kenia.

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