Mindestens 30 Tote durch erste Stürme der Hurrikansaison

Foto: epa/Rodrigo Sura
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SAN SALVADOR: Bei tropischen Stürmen sind in Mittelamerika und Mexiko seit dem Wochenende inzwischen mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Allein in El Salvador starben nach Angaben der Regierung vom Donnerstag 27 Menschen nach schweren Regenfällen. Zehn Menschen wurden dort vermisst, mehr als 12.000 mussten in Notunterkünften Zuflucht suchen. Eine siebenköpfige Familie wurde am Mittwoch rund zehn Kilometer südöstlich der Hauptstadt San Salvador unter einem Erdrutsch begraben. Der Regen machte die Rettungsarbeiten schwierig. In Guatemala gab es zwei Todesopfer und in Mexiko eines.

Der erste benannte Pazifik-Sturm der diesjährigen Hurrikansaison, «Amanda», hatte am Wochenende heftigen Regen in die Region gebracht, der vor allem in El Salvador zu Erdrutschen, Überschwemmungen und umgestürzten Bäumen führte. Kurz darauf formte sich im Golf von Mexiko der tropische Wirbelsturm «Cristóbal». Dieser schwächte sich am Donnerstag knapp 300 Kilometer vor der Küste der südostmexikanischen Stadt Campeche zu einem Tiefdruckgebiet ab.

Das US-Hurrikanzentrum sagte allerdings weitere starke Regenfälle voraus. Am Freitag bewegte sich der Sturm demnach mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 55 Kilometer pro Stunde über die mexikanische Halbinsel Yucatán. Ab dem Wochenende könne es auch in den US-Bundesstaaten Texas und Florida zu Sturzfluten kommen.

«Cristóbal» war bereits der dritte atlantische Wirbelsturm der Saison, der stark genug war, einen Namen zu erhalten. Die Hurrikansaison begann am Montag offiziell; der erste Tropensturm, «Arthur», hatte sich jedoch schon vor knapp drei Wochen vor der US-Ostküste gebildet. Nach Medienberichten ist dies der früheste bisher registrierte Zeitpunkt eines dritten benannten Sturms einer Hurrikansaison. Das könnte demnach manchen Experten zufolge auf eine besonders intensive Saison - die noch bis Ende November andauert - hindeuten und mit dem Klimawandel zusammenhängen.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Benno Schönholzer 06.06.20 17:31
Wegen den bemitleidenswerten Toten: hinKonnte ein Corona-Sturm gewesen sein, oder??