Mindestens 13 Monsun-Tote

​Rohingya-Lager betroffen

Foto: epa/Abir Abdullah
Foto: epa/Abir Abdullah

COX'S BAZAR (dpa) - Tagelanger Monsunregen hat in Bangladesch mindestens 13 Menschen das Leben gekostet - zwei von ihnen starben in Rohingya-Flüchtlingslagern.

Beim Einsturz einer Hütte im weltgrößten Flüchtlingscamp Kutupalong kam ein zweijähriges Kind ums Leben, wie ein Sprecher der Bezirksverwaltung in Cox's Bazar am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Ein 50 Jahre alter Mann starb demnach im Lager Balukhali, als er im Schlamm ausrutschte und ein Holzblock, den er getragen hatte, auf ihn fiel. Im benachbarten Bezirk Rangamati kamen offiziellen Angaben zufolge seit Dienstag bei Erdrutschen mindestens elf Menschen ums Leben.

Hilfsorganisationen warnten vor dem Ausbruch gefährlicher Krankheiten. Erdrutsche hätten Latrinen zerstört, teilte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften mit. Teile der Lager seien unzugänglich geworden. Rund 2.350 Behausungen wurden nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration beschädigt oder zerstört.

Seit Ende August vergangenen Jahres flohen rund 700.000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya vor Gewalt durch das Militär aus ihrer Heimat in Myanmar in das benachbarte Bangladesch. Die Monsunzeit zwischen Juni und September richtet jedes Jahr in Südasien große Schäden an. Im vergangenen Jahr stand zwischenzeitlich ein Drittel des 160-Millionen-Einwohner-Landes Bangladesch unter Wasser. Mindestens 120 Menschen kamen ums Leben. Viele Rohingya-Flüchtlinge sind besonders gefährdet, da sie in behelfsmäßigen Hütten an den Hängen gerodeter Hügel leben.

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