BANGKOK: Die Move Forward Party (MFP) setzt sich für ein Ende des Verkaufsverbots von alkoholischen Getränken während buddhistischer Feiertage ein, da es die individuelle Freiheit einschränke.
Die MFP-Vorsitzende Amarat Chokpamitkul äußerte in den sozialen Medien, dass sie mit dem Verbot nicht einverstanden sei, da es der thailändischen Verfassung widerspreche, die den Menschen das Recht garantiere, andere Religionen als den Buddhismus zu praktizieren. Sie argumentierte, dass das Verbot die Freiheit derjenigen einschränke, die nicht dem Buddhismus folgen, da viele andere Religionen nicht vom Alkoholkonsum abraten.
Das Verbot, das zu wichtigen buddhistischen Feiertagen wie Visakha Bucha verhängt wurde, sieht Strafen von bis zu sechs Monaten Gefängnis, einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Baht oder beidem vor. Es gibt insgesamt fünf buddhistische Feiertage im Jahr, an denen der Verkauf von alkoholischen Getränken verboten ist.
Amarat schlug vor, dass sich die Behörden statt eines Verbots auf die Durchsetzung der Gesetze gegen Trunkenheit am Steuer konzentrieren sollten, um alkoholbedingte Unfälle zu verhindern. Sie fügte hinzu, dass solche Verbote in den meisten anderen Ländern nicht üblich seien und betonte die Notwendigkeit alternativer Maßnahmen.
Phetchawat Wattanapongsirikul, ein Kandidat der Pheu Thai Party, reagierte auf die Forderung der MFP, das Alkoholverbot aufzuheben, und argumentierte, dass das Verbot beibehalten werden sollte, um Verkehrsunfälle durch Trunkenheit am Steuer zu verhindern. Als Beweis führte er die hohe Zahl der Festnahmen im Zusammenhang mit Trunkenheit am Steuer während des Songkran-Festes an.
Die MFP hat sich für ein „progressives Alkoholgesetz“ eingesetzt, mit dem das Verbrauchssteuergesetz geändert werden soll, um das Monopol der großen Konzerne in der Alkoholindustrie zu brechen und den Zugang für kleine Hersteller – wie z.B. Craft Beer-Produzenten – zu erleichtern. Der Gesetzentwurf wurde jedoch im vergangenen Jahr vom Repräsentantenhaus abgelehnt.
Die MFP kritisierte, dass diese Vorschriften größere Brauereien begünstigen und kleine Alkoholhersteller behindern. Die Regierung verteidigte die Vorschriften jedoch mit dem Hinweis, dass sie die Qualität alkoholischer Getränke sicherstellen sollten.