Merkel: Gute Chancen für deutsche Wirtschaft in Indien

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), besichtigt die mit Solarenergie betriebene Metrostation Dwarka Sector 21 und lässt sich im Rahmen des Besuchs den Betrieb von elektrisch angetriebenen e-Rikschas erklären. Foto: Michael Kappeler/Dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), besichtigt die mit Solarenergie betriebene Metrostation Dwarka Sector 21 und lässt sich im Rahmen des Besuchs den Betrieb von elektrisch angetriebenen e-Rikschas erklären. Foto: Michael Kappeler/Dpa

NEU DELHI (dpa) - Angela Merkel sieht bei ihrem Indien-Besuch gute Chancen für mehr deutsche Investitionen. Zugleich macht sich die Kanzlerin für einen neuen Anlauf für ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien stark.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht gute Chancen für mehr deutsche Investitionen in Indien. Dies gelte etwa bei der Modernisierung der Infrastruktur wie dem Ausbau der Hochgeschwindigkeits-Zugverbindungen, sagte Merkel am Samstag bei der Jahreshauptversammlung der Deutsch-Indischen Handelskammer in Neu Delhi. Die Kanzlerin machte sich zugleich für einen neuen Anlauf für ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Indien stark. Ein 2007 begonnener Anlauf für ein solches Abkommen war auf beiden Seiten 2012 unterbrochen worden.

Die Bundesregierung will nach den Worten Merkels die Einwanderung indischer Fachkräfte nach Deutschland vereinfachen. Nötig sei eine Neuregelung beim Investitionsschutz, nachdem die alte Regelung 2016 ausgelaufen sei. Die deutsch-indische Zusammenarbeit habe deutlich mehr Potenzial in der Zukunft als bisher. Mehr Zusammenarbeit solle es auch im Digitalisierungs-, Innovations-, Gesundheits- und Landwirtschaftsbereich geben, sagte die Kanzlerin. Merkel betonte ihren Einsatz für ein nicht protektionistisches, multilaterales Handelssystem. Dies wollten Indien und Deutschland gemeinsam stärken.

Beim Klimaschutz und der innovativen Technologie würden Deutschland und Indien künftig stärker als bisher bei nachhaltigen Themen kooperieren, sagte Merkel, die betonte, dass beide Länder verlässliche Wirtschaftspartner seien. Deutsche Unternehmer halten sich mit Investitionen unter anderem wegen komplizierter bürokratischer Verfahren in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land zurück.

Im Anschluss besuchte Merkel ein Werk des Automobilzulieferers Continental, der seit zehn Jahren mit Technologiepartnerschaften und Joint Ventures in Indien präsent ist. Continental beschäftigt mehr als 8000 Mitarbeiter an 15 Standorten. Darunter sind acht Werke für den indischen Markt und ein technisches Entwicklungszentrum, das globale Forschung unterstützt.

Zum Abschluss ihres Besuchs in der indischen Hauptstadt wollte sich die Kanzlerin an einer solarbetriebenen Metrostation über Umwelt- und Energietechnik informieren. An der Station kommen auch mit Batterien betriebene E-Rikschas zum Einsatz.

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