Beitrittsperspektive für Albanien auch im Interesse der EU

Foto: epa/Hayoung Jeon
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BERLIN (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel beharrt auf einer EU-Beitrittsperspektive für Albanien.

Dass die Länder des Westbalkans an die Union herangeführt würden, sei nicht nur in deren Interesse, sondern auch im Interesse der EU, sagte Merkel am Montag bei einem Besuch des albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama in Berlin. Für die EU nannte sie etwa geopolitische Erwägungen als Grund. Daher wäre es gut, wenn diese Staaten beiträten.

Sie hoffe, dass es auf dem EU-Gipfel im März zu einem entsprechenden Beschluss komme, sagte die CDU-Politikerin. Sie betonte, Albanien sei bei der Reform seines Justizsystem, einem wichtigen Baustein für die Zukunft des Landes, schon weit vorangekommen.

Merkel hatte sich wiederholt für eine EU-Beitrittsperspektive für Albanien und Nordmazedonien ausgesprochen. Dies stieß aber immer wieder auf Widerstand, etwa beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Merkel erinnerte zudem an das schwere Erdbeben in Albanien Ende November vergangenen Jahres und wies auf eine Geberkonferenz Mitte des kommenden Monats hin. Die Konferenz soll den Aufbau in Albanien voranbringen. Der albanische Ministerpräsident sagte, der Wiederaufbau verlange ein Finanzvolumen, das sein Land allein nicht stemmen könne.

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