Menschenrechtsexpertin kritisiert deutsches Gesetz

Die UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen (OHCHR) Reem Alsalem. Foto: epa/Martial Trezzini
Die UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen (OHCHR) Reem Alsalem. Foto: epa/Martial Trezzini

GENF: Ab 1. November können Menschen in Deutschland ihren Geschlechtseintrag leichter ändern. Die Expertin des UN-Menschenrechtsrats sieht Gefahr für Frauen und Mädchen.

Eine UN-Expertin hat das deutsche Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag kritisiert. Es tritt am 1. November in Kraft. Die Sonderberichterstatterin zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Reem Alsalem, sieht Gefahren für Frauen und Mädchen.

Das Gesetz beeinträchtige die Sicherheit, die Privatsphäre und andere Menschenrechte von Frauen und Mädchen, insbesondere von denen, die von männlicher Gewalt betroffen sind, teilte Alsalem mit. «Dem Gesetz zur Geschlechterselbstbestimmung fehlen die notwendigen Schutzmaßnahmen, um einen Missbrauch des Verfahrens durch Sexualstraftäter und andere Missbrauchs- und Gewalttäter zu verhindern», teilte sie mit. Ihre Sorge bezieht sich auf Frauenhäuser, gemeinsame Toiletten oder Umkleideräume.

Die Bundesregierung hat ihre Vorwürfe schriftlich zurückgewiesen. Die Antwort von August auf einen Brief von Alsalem veröffentlichte das UN-Menschenrechtsbüro jetzt. «Die Bundesrepublik Deutschland weist den Vorwurf zurück, dass sie bei der Gewährleistung des Selbstbestimmungsrechts "eine Reihe von menschenrechtlichen Verpflichtungen nicht erfüllt"», heißt es darin. Das Gesetz sei in Bezug auf die Menschenrechte aller einwandfrei begründet.

Die Jordanierin ist vom UN-Menschenrechtsrat als Expertin für das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen berufen worden. Sie ist unabhängig von den Vereinten Nationen. Sie informiert den Menschenrechtsrat bei Bedarf zu dem Thema. Alsalem kritisiert an dem Gesetz auch, dass Mädchen schon mit 14 ohne Einverständnis ihrer Eltern ihr Geschlecht ändern können, wenn ein Gericht zustimmt.

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Bernd Wendland 31.10.24 23:50
Grundsätzlich gibt es nur zwei Geschlechter und nicht 70 oder wieviele die Grünen auch immer gezählt haben mögen. Letztens kam gar der Vorschlag, Sadomasochisten sollten ein eigenes Geschlecht bilden dürfen. Wenn einzelne Menschen trotzdem mit ihrem Geschlecht hadern, ist das eher ein Grund, Mitleid mit ihnen zu haben. Das Geschlecht einfach mal zu wechseln, ist uns halt nicht gegeben. Wer dieses kann, sind zum Beispiel die Mollusken. So können Schnecken nach Bedarf ihr Geschlecht wechseln, um sich vermehren zu können, wozu sie sich dann mit sogenannten Liebespfeilen pieksen -- wobei bis heute kein Biologe wirklich weiß, wozu die nütze sind --, aber doch keine Wirbeltiere. Ob Herr/Frau Ganserer, der/die als Abgeordnete(-r) des Deutschen Bundestages aufgedonnert auftritt wie die dritte Garnitur von der Reeperbahn, über einen solchen Pfeil verfügt? Manchmal muss man wirklich am Verstand der grünen Sekte zweifeln. Die geschlechtlichen Unterschiede beim Menschen erstrecken sich dabei nicht nur auf äußere, sekundäre Geschlechtsmerkmale, sondern umfassen auch den gesamten Körperbau. So haben Männer nicht nur keinen Uterus und keine Eierstöcke, auch haben sie in der Regel kein gebährfreudiges Becken. Selbst der männliche Blutkreislauf ist von dem der Frauen leicht verschieden. Immerhin haben die Geschlechterwechsler es hinbekommen, dass sie jetzt Umkleideräume und Toiletten für Frauen aufsuchen dürfen, was der sexuellen Nötigung und dem Ekel der Damen Tor und Tür öffnen dürfte.
Jörg Obermeier 31.10.24 19:40
Um ehrlich zu sein, als alter weißer Mann habe ich mit dem Geschlecht-wechsle-Dich-Gesetz auch so ein mentales Problem. Aber ich verstehe auch die Genderei nicht mehr. Genauso wenig dass man keine Frau mehr anflirten darf weil das übergriffig sein könnte. In Konsequenz viele Junge versuchen mehr oder weniger erfolgreich einen Partner online zu finden. Selbst sexistische Witze unangebracht wären und Lieder wie "Sweet little Sixteen" oder "17Jahr, blondes Haar" heute keine Chance auf Veröffentlichung mehr haben würden. In Kurzform: Ich bin froh schon so alt zu sein und soll doch jeder so machen wie er will. Ich muss das alles nicht mehr verstehen.
Jürgen Franke 31.10.24 19:10
Das so ein kompletter Unsinn
überhaupt Gesetz werden kann, ist eigentlich unvorstellbar und widerspricht jeder Menschenwürde.
Jörg Obermeier 31.10.24 17:50
@ Werner Spierling
Abgesehen vom eigentlichen Thema, aber Sie selbst können Ihren Kopf dabei nicht schütteln, oder?
werner spierling 31.10.24 16:50
Einfach krank seit diese Grünen Spinner mit an der Macht sind werden Gesetze erlassen wo jeder normale Mensch nur noch den Kopf schütteln kann . Wann bekommen wir endlich wieder mal normale Politiker die auch Ahnung von Politik haben.