Menschenrechtler: Fünf Tote bei Militäreinsatz

Symbolfoto: Freepik
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NUEVO LAREDO: Bei einem Militäreinsatz im Norden von Mexiko sind nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation fünf junge Männer ums Leben gekommen. Soldaten hätten ohne erkennbaren Grund das Feuer auf das Auto der Opfer eröffnet, hieß es in einer Mitteilung des Komitees für Menschenrechte von Nuevo Laredo. Der Zwischenfall vom Sonntag werde geprüft, teilte am Montag die Pressestelle des Verteidigungsministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Unter den Toten soll auch ein US-Bürger sein.

Nach einem Bericht des Präsidenten der Menschenrechtsorganisation, Raymundo Ramos, wurden die jungen Männer von Soldaten erschossen, als sie in den frühen Morgenstunden in einem Geländewagen auf dem Rückweg von einem Nachtclub waren. Ein weiterer Mann, der ebenfalls in dem Auto war, wurde demnach wegen schwerer Schussverletzungen im Krankenhaus behandelt.

Die Umstände des Vorfalls waren zunächst unklar. Allerdings gibt es in Mexiko immer wieder Vorwürfe gegen das Militär, das im Kampf gegen die mächtigen Drogenkartelle auch im Inneren eingesetzt wird.

«Es wird eine Untersuchung durchgeführt, und im Falle einer Verantwortlichkeit von Militärpersonal werden disziplinarische und rechtliche Maßnahmen ergriffen», teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Todesopfer bestätigte das Ministerium zunächst allerdings nicht.

In Videos in den sozialen Netzwerken war zu sehen, wie mutmaßliche Angehörige der Opfer und Bewohner mit Soldaten nach dem Vorfall in Streit gerieten. Mindestens ein Soldat schoss dabei auf den Boden, um die Menschen zu vertreiben.

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