STRAßBURG (dpa) - Im Kampf gegen den Menschenhandel muss Spanien nach Auffassung von Experten des Europarates mehr tun. Seit einer Bewertung vor rund fünf Jahren habe das EU-Land zwar Fortschritte erzielt, müsse aber insbesondere im Bereich der Arbeitsausbeutung handeln. Das geht aus einem Bericht der Expertengruppe des Europarates gegen Menschenhandel (Greta) hervor, der am Mittwoch in Straßburg veröffentlicht wurde.
Konkret empfehlen die Experten eine strengere Arbeitsaufsicht in der Landwirtschaft und in Privathaushalten. Auch bei der Benennung der Betroffenen - insbesondere Asylsuchende und illegal eingereiste Migranten - gebe es Nachholbedarf. Die Experten empfehlen auch einen verbesserten Schutz minderjähriger Betroffener. Im Zeitraum 2013 bis 2016 kamen die meisten festgestellten Opfer von Menschenhandel aus Rumänien, Nigeria, China, Paraguay und Bulgarien. Die meisten von ihnen waren Frauen oder Mädchen und wurden laut Bericht sexuell ausgebeutet.
Der Europarat ist eine Staatenorganisation mit 47 Mitgliedsländern, dazu gehören unter auch Russland oder die Türkei. Aufgabe ist es ist, in den Mitgliedstaaten über die Einhaltung der Menschenrechte zu wachen.