Mekong fällt auf einen neuen Tiefstand

Mekong-Wasserstand fällt auf neuen Tiefstand. Foto: The Nation
Mekong-Wasserstand fällt auf neuen Tiefstand. Foto: The Nation

THAILAND: Die zwischenstaatliche Mekong-Flusskommission (MRC) drängte am Freitag China und die südostasiatischen Länder, mehr Daten über den Betrieb von Wasserkraftwerken auszutauschen, da der Wasserfluss im Mekong zum zweiten Mal in Folge ein Rekordtief erreichte.

In einem Bericht der Kommission wird der niedrige Wasserstand auf zwei Jahre verminderter Niederschläge und den Betrieb von 13 Mekong-Staudämmen - zwei in Laos und 11 in China - sowie von Staudämmen an den Nebenflüssen des Mekong in Laos zurückgeführt.

Dem Bericht zufolge könnte der geringe Wasserzufluss schwerwiegende Auswirkungen auf die Bevölkerung in seinen Mitgliedsländern - Kambodscha, Laos, Thailand, Myanmar, China und Vietnam - haben, da das Fischerei- und Bewässerungspotenzial verloren geht. „Wir fordern die sechs Mekong-Länder auf, den Austausch von Daten und Informationen über ihren Betrieb von Staudämmen und Wasserinfrastrukturen mit der MRC in transparenter und zügiger Weise zu verstärken", sagte An Pich Hatda, Chief Executive Officer des Sekretariats der MRC, der Nachrichtenagentur „Reuters“.

Der Bericht befasste sich mit dem saisonalen verzögerten Wasserzufluss in den Tonle Sap in Kambodscha, den größten See Südostasiens, der den Fischfang schwer gestört und die Nahrungsmittelversorgung von mehr als einer Million Menschen bedroht hat.

Die MRC fordert, dass die Mekong-Länder Dürrepläne umsetzen und die Betreiber von Wasserspeichern mehr Wasser abgeben. Sie schlägt auch vor, China zu bitten, Wasser aus Dämmen und Reservoiren abzuleiten, falls die derzeitigen Bedingungen anhalten.

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See You 11.08.20 00:07
Mekong
War letzte Woche u.a. am Skywalk und in Nong Khai, ebenfalls so ca. 50 km direkt am Mekong entlang gefahren. War wirklich überrascht, dass dieser doch ganz ordentlich Wasser führte. Im Gegensatz zum März diesen Jahres, als dort viele Sand- und Sediment-Bänke zu sehen waren (ähnlich dem obigen Foto). Allerdings hat es wohl auch die letzten Tage im hohen Nordosten mehr geregnet, als im restlichen Isaan. Und so wird es Richtung Süden sicherlich schlechter aussehen.
Dieter Kowalski 10.08.20 11:22
@ Thomas S
Sie haben wohl die Satire in meinem Kommentar nicht erkannt.
Ich meinte das Thailand und viele andere Länder, bis zum Anschlag im Allerwertesten China's stecken.
Eine Entflechtung des globalen Marktes, in dem China eine der Hauptrollen einnimmt, ist aus heutiger Sicht nahezu unmöglich. Und wenn die Chinesen den Mekong stauen, sodass viel weniger Wasser als normal ankommt, hat Thailand keinerlei Druckmittel um dies zu verhindern.
Jetzt alles klar?
Ling Uaan 08.08.20 21:29
Nun ja meine Herren
In Neuseeland waren es wohl die Maori.
In Nordamerika und Alaska die Indianer.
In Mittelamerika die Maya, da habe ich vorgestern erst einen Interessanten Bericht zu gesehen. Um auf Wunsch nur ein paar mehr als nur die Rapanui zu nennen und um hier nicht auszuufern.

Auch in Europa, Asien und Afrika wurde die Mega Fauna ausgerottet, da eben von urEuropäern, urAsiaten und urAfrikanern.
Und die Mechanismen sind bzw. waren fast überall die gleichen: erst lebten wenige von der Natur noch nachhaltig, dann Bevölkerungszunahme, Raubbau, Überbevölkerung, Abholzung, Kriege und z.T. auch Klimaveränderungen. Ähm, ja klingeln da jetzt irgendwo die Alarmglocken?

Und ich schrieb von Ureinwohnern und will mich da auch nicht nur auf Indigene Völker beschränken.
Und auf die Frage warum wurde die Mega Fauna ausgerottet, ja warum den wohl - zum Essen natürlich, oh man.
Würde auch gerne einen Link dazu hängen, aber Posts mit Links werden mir nicht freigegeben. Muss also jeder selber recherchieren wer das vertiefen möchte.

Übrigens auch die sogenannten Indigenen Völker erwerben Handys, TVs, Motorbote usw. sobald sie sich die leisten können. Und bevor wir uns da wieder missverstehen, ich gönnen ihnen auch die Errungenschaften der modernen Zivilisation. Und die wollen das auch nicht mehr missen.

Also nichts mit "zurück zur Natur, auf die Bäume ihr Affen".

So genug vom Thema abgeschweift, es geht hier doch wohl um den Pegelstand des Mekong.
Marcel Edouard Petter 08.08.20 14:22
Westliches Denken
Wasser sollte ein Allgemeingut sein. Wer sagt das bitte Nestlé und anderen Konzernen, die so viel Wasser abzapfen, dass die Einheimischen auf dem Trockenen sitzen?
Markus Boos 08.08.20 14:07
Diese Chinesen....
..... sitzen am längeren Hebel. Die können handeln wie es ihnen beliebt. Denken sie.
Wie hier schon erwähnt, erheben sie überall ihre Ansprüche. Taiwan, Tibet Gewisse Inseln im südchinesischen Meer. China wird langsam aber sicher zu einer Bedrohung weltweit. So sollte China weltweit sanktioniert werden, aber so dass es denen weh tut. Da ist internationale Solidarität gefragt.
Ling Uaan 08.08.20 13:54
Oh oh Khun Mark
die alte Mär von den Indigenen Völkern die angeblich im Einklang mit der Natur leben.
Auf allen Kontinenten haben die Ureinwohner die Mega Fauna ausgerottet selbst mit ihren bescheidenen Mitteln. Und noch schlimmer haben sie auf den Osterinseln gewütet, da haben sie auch noch die Flora und sich selbst eliminiert. Die Indianer in Amerika haben beispielsweise ganze Büffelherden über ein Kliff gejagt und dann einen Bruchteil des Gemetzels verwertet.

Ein nicht auszurottendes Überbleibsel des sogenannten "Edlen Wilden".
Ingo Kerp 08.08.20 12:24
Wer am Anfang von irgendwas sitzt, nutzt das so aus, wie es für ihn vorteilhaft erscheint. So eben auch CHN.
Dieter Kowalski 08.08.20 09:37
@ Marco Egloff
Natürlich kann man was gegen die chinesischen Eingriffe in den Mekhong tun wie z.B. keine chinesischen Produkte und Touristen hier herein lassen - oh wait!
TheO Swisshai 07.08.20 23:07
@Marco Egloff / Mein Senf dazu
Mit Schweizerisch hat das nicht viel zu tun. Ironie / ironische Umschreibung, sagt man dazu auf Deutsch.
Marco Egloff 07.08.20 21:54
Nochmals Senf
@Herr Lohkamp.
Ist eine Schweizerische Umschreibung von dem was Sie meinen
Nur to be honest: Was und wer kann was tun, ausser Chin. Produkte zu meiden? Ein Tropfen auf den heissen Stein!
Jörg LOHKAMP 07.08.20 19:52
@ Herr Egloff
Sollte es nicht - treffender - heißen: .... das SCHLIMMSTE daran ...... also NICHT das allerbeste daran ... ?
oder was ist gut daran das NIEMAND was dagegen tuen kann ?
Marco Egloff 07.08.20 18:43
Mein Senf dazu
Die Chinesen können ca. 100 Mio. Menschen den Wsserhahn bzw. die Lebensgrundlage auf und zu drehen, so wie sie es für sich als vorteilhaft erweist. So was macht Angst. Und das allerbeste daran ist : Niemand kann was dagegen tun.
Jörg LOHKAMP 07.08.20 17:07
Abhängigkeiten von CHINA nehmen zu
Die MRC fordert, schlägt vor, bittet CHINA; Wasser abzuleiten. Und was macht CHINA ?
" Hört es auch auf die MRC ? ", es ist halt immer schlecht wenn man von jemanden abhängig ist.

Damit ist man erpressbar - gerade von Chinas Gnaden abhängig zu sein - hat gerade die jüngste Vergangenheit gezeigt, ist sehr gefährlich, wer es nicht glaubt - einfach mal in Hongkong nachfragen.

Es gibt zahlreiche weitere Länder in Asien die ähnliche Probleme mit CHINA´S Machtanspruchspolitik haben.Westliches Denken - Wasser sollte ein ALLGEMEINGUT sein - wird vielfach durch den Bau von immer mehr Wasserkraftwerken ausgehebelt.

Was am " Ende ankommt " ist nur noch ein Rinnsal - nicht mehr als ein Allmosen
das sich mehrere Länder teilen müssen.