Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Donnerstag

Foto: Pixabay/B1-foto
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Singapore Airlines streicht wegen Corona mehr als 4000 Stellen

SINGAPUR: Die Singapore-Airlines-Gruppe (SIA) streicht wegen der Corona-Krise 4300 Stellen. Im Geschäftsjahr 2020/21 werde der Konzern weniger als 50 Prozent seiner ursprünglichen, vor der Pandemie geplanten Kapazität anbieten können, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Zudem gebe es Prognosen, wonach der Passagierverkehr erst 2024 auf das frühere Niveau zurückkehren werde.

Maßnahmen wie ein Einstellungsstopp, die Nichtbesetzung offener Stellen, ein Vorruhestandsprogramm sowie ein freiwilliges Ausstiegssystem hätten es ermöglicht, bereits rund 1900 Stellen zu streichen. Im gesamten Konzern in Singapur und an den SIA-Stationen in Übersee müssten nun noch 2400 Arbeitsplätze eingespart werden.

Singapore Airlines sei im Vergleich zu anderen großen Gesellschaften in einer anfälligen Position, «da es keinen Inlandsmarkt gibt, auf dem sich zuerst eine Erholung abzeichnet», hieß es in der Mitteilung. In ganz Südostasien sind seit dem Frühjahr die Grenzen für den internationalen Reiseverkehr geschlossen. Einige Länder, wie Indonesien und die Philippinen, sind besonders schwer vom Virus betroffen. Der Flughafen des Stadtstaates Singapur galt bisher als Drehkreuz für den Luftverkehr zwischen Europa, Südostasien und Ozeanien.

«Um in dieser unsicheren Lage lebensfähig zu bleiben, werden die Fluggesellschaften der Gruppe in den kommenden Jahren eine kleinere Flotte für ein im Vergleich zu ihren Aktivitäten vor Covid reduziertes Streckennetz betreiben», hieß es weiter. Um sich auf diese Zukunft vorzubereiten, sei der Stellenabbau bei Singapore Airlines, SilkAir und Scoot unausweichlich. Die Maßnahme sei das Ergebnis «einer beispiellosen globalen Krise, die die Luftfahrtindustrie erfasst hat», sagte Chief Executive Officer Goh Choon Phong.


Meist gute Noten für deutsche Flughäfen in puncto Flugsicherheit

FRANKFURT/MAIN: Piloten zeigen sich insgesamt zufrieden mit der Betriebssicherheit an Deutschlands Flughäfen. «Beim diesjährigen Flughafencheck können wir eine erfreuliche Tendenz feststellen: Es hat gleichzeitig einige wichtige Verbesserungen und keine gravierenden Verschlechterungen gegeben», bilanzierte der Vorstand der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), Janis Schmitt, am Donnerstag.

«Bei dem einen oder anderen Flughafen wünschen wir Piloten uns aber noch etwas mehr Investitionen in die Flugsicherheit - was nicht heißt, dass diese Flughäfen per se unsicher sind», sagte Schmitt auf Nachfrage. «Wenn es nach uns ginge, wäre jede Landebahn vier Kilometer lang und danach noch 500 Meter Auslauffläche.»

Die VC hat 28 Flughäfen in Deutschland unter die Lupe genommen - vom größten deutschen Airport in Frankfurt bis zu kleinen Regionalflughäfen etwa in Weeze (Nordrhein-Westfalen), Memmingen (Bayern) und auf der Nordseeinsel Sylt. Bewertet wurden unter anderem die Verfahren zu An- und Abflug - auch bei schlechten Wetterverhältnissen. Außerdem, welche Maßnahmen Flughafenbetreiber ergreifen, um zu verhindern, dass ein Flugzeug versehentlich eine gerade genutzte Startbahn quert.

Am besten schnitten in der Gesamtschau jeweils mit Note 1,6 die Flughäfen Leipzig und München ab, Frankfurt kam auf eine 2,2. Die mit Abstand schlechteste Bewertung bekam - wie schon bei früheren Checks dieser Art - der Flughafen Mannheim mit 3,6. Hauptgrund dafür sei die ungünstige Lage des Mannheimer Flughafens, die den Anflug schwieriger mache, erklärte Schmitt.

Eine Arbeitsgruppe der Vereinigung Cockpit unterzieht die deutschen Verkehrsflughäfen seit 1978 einem jährlichen Sicherheitscheck. Seit 1996 werden auch Regionalflughäfen einbezogen, sofern dort nennenswerter Linienverkehr stattfindet. Als Grundlage für die Untersuchung dient ein Kriterienkatalog, der sowohl internationalen Vorschriften als auch die aus Pilotensicht sinnvolle Ausrüstung von Flughäfen umfasst.

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