Selbstmordattentäter stirbt bei Explosion vor Kirche

Polizisten der Spurensicherung tragen einen Leichensack vor der Herz-Jesu-Kathedrale nach einer Explosion in Makassar, Süd-Sulawesi. Foto: epa/Iqbal Lubis
Polizisten der Spurensicherung tragen einen Leichensack vor der Herz-Jesu-Kathedrale nach einer Explosion in Makassar, Süd-Sulawesi. Foto: epa/Iqbal Lubis

JAKARTA: Ein mutmaßlicher Selbstmordattentäter ist am Sonntagmorgen bei einem Anschlag auf eine Kathedrale auf der indonesischen Insel Sulawesi ums Leben gekommen. 14 Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt. «Der Körper, den wir vor Ort gefunden haben, stammt vermutlich von dem Selbstmordattentäter», sagte der örtliche Polizeichef. Der Sprengsatz selbst sei «von hoher Sprengkraft» gewesen.

Zuvor hatte bereits der Sender Kompas TV über einen möglichen Selbstmordanschlag spekuliert. Zahlreiche Krankenwagen sowie Spezialeinheiten der Polizei trafen am Unglücksort ein.

Ein Sprecher der nationalen Polizei erklärte, dass zwei Verdächtige versucht hätten, auf einem Motorrad durch das Tor der Kathedrale in der Stadt Makassar zu kommen. Sicherheitskräfte hätten sie gestoppt. Der Gottesdienst sei vorbei gewesen und Besucher seien aus der Kirche gekommen, sagte er. Unter den Verletzten seien drei Sicherheitsmitarbeiter der Kirche gewesen, nach Angaben des örtlichen Polizeichefs auch mehrere Gottesdienstbesucher.

Die genauen Hintergründe des Anschlags waren zunächst nicht bekannt. Ein indonesischer Muslim-Rat verurteilte den Anschlag als abscheulichen Akt, der die Grundsätze einer jeden Religion verletze. Ein Christen-Verband rief die Mitglieder auf, ruhig zu bleiben und keine Angst zu haben. Von den rund 270 Millionen Einwohnern Indonesiens sind knapp 87 Prozent Muslime, etwa zehn Prozent sind Christen.

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