Mehr Verletzte nach Taifun «Kong-rey» in Taiwan

In Taiwan bereitet man sich auf den Super-Taifun Kong-rey vor, der sich dem Land nähert. Foto: epa/Daniel Ceng
In Taiwan bereitet man sich auf den Super-Taifun Kong-rey vor, der sich dem Land nähert. Foto: epa/Daniel Ceng

TAIPEH: Erneut wird Taiwan von einem Tropensturm getroffen. «Kong-rey» wuchs zeitweise zu einem Super-Taifun an. In dem Inselstaat heißt es nun: Aufräumen.

Nach dem Auftreffen von Taifun «Kong-rey» auf der ostasiatischen Insel Taiwan ist die Zahl der Toten und Verletzten weiter gestiegen. Wie die Behörden mitteilten, starben durch den Tropensturm mindestens zwei Menschen, mehr als 500 Menschen wurden verletzt. «Kong-rey» fegte am Vortag vom Osten kommend über die Insel mit mehr als 23 Millionen Einwohnern und steuerte in Richtung China.

In der Hauptstadt Taipeh entwurzelten starke Winde und Regen laut der Stadtverwaltung mehr als 1.000 Bäume, die teilweise auf Autos fielen und schweren Schaden anrichteten. «Wind und Regen hier waren gestern wirklich furchteinflößend», sagte eine Anwohnerin der Deutschen Presse-Agentur, die auf der Suche nach ihrem Wagen war, welchen sie unter einem umgestürzten Baum vermutete. Der Zoo in der Hauptstadt öffnete am Tag nach dem Taifun nach eigenen Angaben wegen Aufräumarbeiten und schweren Schäden nicht.

Taifun mit mehr als 320 Kilometer Radius

Landesweit wurden mehr als 1.400 Zwischenfälle wie Straßenschäden, umgestürzte Bäume oder Schlammlawinen gemeldet. Die Behörden brachten wegen des Taifuns in besonders gefährdeten Gebieten mindestens 11.588 Menschen in Sicherheit. Nach Angaben der Wetterbehörde betrug der Radius «Kong-reys» mehr als 320 Kilometer, was ihn zum größten Taifun machte, der Taiwan in fast drei Jahrzehnten getroffen hatte. Zuletzt hatte «Herb» im Jahr 1996 einen Radius von 300 Kilometern überschritten.

An der Ostküste Chinas erwarteten die Meteorologen starke Regenfälle durch «Kong-rey». Der Wetterbehörde zufolge dürfte der schwächer gewordene Sturm die Provinz südlich der Metropole Shanghai streifen und dann nach Nordosten in Richtung Japan abdrehen.

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