Mehr Schutz für Frauen in Linienbussen

Sowohl Busbegleiterinnen als auch -fahrer wurden ausgebildet, wie sie bei Fällen von sexueller intervenieren können. Fotos: The Nation
Sowohl Busbegleiterinnen als auch -fahrer wurden ausgebildet, wie sie bei Fällen von sexueller intervenieren können. Fotos: The Nation

BANGKOK: Die Feiertage zum Jahresende rücken näher und auch in diesem Jahr werden wieder viele Hauptstädter wie auf Ameisenrouten in ihre Heimatprovinzen strömen, um die freien Tage mit der Familie zu verbringen.

Auf einer Pressekonferenz wurde das Video präsentiert, das fortan in allen Bussen der Transport Co. gezeigt werden soll.
Auf einer Pressekonferenz wurde das Video präsentiert, das fortan in allen Bussen der Transport Co. gezeigt werden soll.

Bei der einer Völkerwanderung ähnelnden Reisewelle stellen Busse eines der Hauptverkehrsmittel dar. Da die Zahl von sexuellen Belästigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln in den letzten Jahren besorgniserregend gestiegen ist, hat die Transport Company als staatliche Betreiberin von 480 Linienbussen für Frauen ein Neujahrsgeschenk auf den Weg gebracht. In Zusammenarbeit mit dem „Safe Cities for Women Network“ wurden verschiedene Initiativen ergriffen, um weiblichen Fahrgäs­ten mehr Schutz an Bord der Fahrzeuge zu bieten. So wurden alle Busfahrer und -begleiter des Unternehmens fortgebildet, wie sie bei sexuellen Belästigungen eingreifen können. Seit wenigen Wochen informiert in allen Bussen des Unternehmens zudem bei Fahrtantritt ein Video die Passagiere darüber, wie sie sich vor sexuellen Belästigungen schützen können. Bis Jahresmitte 2019 soll darüber hinaus der gesamte Fuhrpark mit Überwachungskameras im Fahrgastraum ausgestattet und Sticker mit QR-Codes an den Sitzen angebracht werden, mit denen Opfer oder Augenzeugen sexuelle Übergriffe per Scan mit dem Smartphone melden können.

Bei einer Umfrage im Jahr 2017 von „Safe Cities for Women“ gaben 45 Prozent der weiblichen Passagiere in Bangkok an, während Busfahrten sexuell belästigt zu werden. 15,4 Prozent der befragten Frauen berichteten, dass sie von Männern berührt oder befummelt wurden.

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