Mehr als 70 Häuser bei Buschfeuer in Westaustralien verbrannt

Buschfeuer in der Nähe der Perth Hills, Westaustralien. Foto: epa/Evan Collis/dfes Handout
Buschfeuer in der Nähe der Perth Hills, Westaustralien. Foto: epa/Evan Collis/dfes Handout

PERTH: Ein Buschfeuer hat in einigen Vororten der westaustralischen Millionenmetropole Perth inzwischen mehr als 70 Häuser zerstört. Tote habe es bisher nicht gegeben, sagte Darren Klemm von der Feuerwehr Westaustralien am Mittwoch vor Journalisten. «Das Feuer wird noch mindestens die nächsten drei, vier oder fünf Tage eine Herausforderung sein», warnte er.

Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde erschwerten Klemms Worten zufolge die Löscharbeiten. Erst zum Wochenende werden demnach bessere Wetterbedingungen erwartet. Mehr als 300 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen an.

Das sogenannte Woorooloo-Feuer war am Montag aus bisher unbekannter Ursache ausgebrochen und hatte seine Größe in der Nacht zum Dienstag verdoppelt, wie die Nachrichtenagentur AAP berichtete. Die Flammen zerstörten dem Sender ABC zufolge mittlerweile mehr als 9400 Hektar Land. Betroffen waren die nördlichen Vororte von Perth. Die Metropole ist Australiens viertgrößte Stadt mit etwa zwei Millionen Einwohnern.

In Australien ist derzeit Sommerzeit, in Perth herrschten am Mittwoch Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Bereits Anfang Januar hatten nördlich der Stadt Feuer gewütet. Dabei verbrannten bereits Tausende Hektar Buschland. Neben dem Feuer bereitet auch die Corona-Pandemie derzeit besondere Sorgen. Perth war am Sonntag in einen fünftägigen Lockdown gegangen, nachdem der Wachmann eines Quarantäne-Hotels positiv auf das Virus getestet worden war.

Die Australier hoffen, von einer Feuerkatastrophe wie im vergangenen Jahr verschont zu bleiben. Verheerende Buschbrände hatten von August 2019 bis März 2020 in sechs der insgesamt acht australischen Bundesstaaten und Territorien über zwölf Millionen Hektar Land verwüstet. Mehr als 30 Menschen starben, fast 3 Milliarden Tiere wurden laut Umweltorganisation WWF geschädigt oder getötet.

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