Mehr als 400 Tote bei Anti-Drogen-Kampf

Philippinischer Präsident Rodrigo Duterte (M.). Foto: epa/Rolex Dela Pena
Philippinischer Präsident Rodrigo Duterte (M.). Foto: epa/Rolex Dela Pena

MANILA (dpa) - Auf den Philippinen sind allein im vergangenen Monat mehr als 400 Menschen im «Krieg gegen Drogen» von Präsident Rodrigo Duterte getötet worden.

Die Anti-Drogen-Behörde des südostasiatischen Landes und die Polizei veröffentlichten am Donnerstag eine Statistik, wonach im August 444 Menschen von Sicherheitskräften getötet wurden. Damit erhöhte sich die offizielle Opferzahl der seit mehr als zwei Jahren laufenden Kampagne auf 4854.

Menschenrechtler vermuten, dass es in Wahrheit mindestens 12.000 Tote gibt. In manchen Schätzungen ist sogar von mehr als 20.000 Toten - tatsächlichen und vermeintlichen Drogenkriminellen - die Rede. Duterte steht wegen des brutalen Vorgehens international in der Kritik. Auf den Philippinen hat der 73-Jährige nach allen Umfragen weiterhin den Rückhalt von großen Teilen der Bevölkerung.

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TheO Swisshai 28.09.18 13:25
444 Menschen getötet in einem Monat
444 Menschen ohne Gerichtsurteil hingerichtet ! Darauf ist er sicher noch stolz und seine Anhänger auch. Leider gibt's einen kleinen Schönheitsfehler, denn anscheinend hat es auf den Philippinen nur Kleinkriminelle im Drogengeschäft. Seit Beginn des Krieg ist nämlich noch kein einziger "grosser Fisch" gefasst/getötet worden !. Aber wie viele der Getöteten waren Unschuldige ? Offiziel natürlich keiner, obwohl man das natürlich nicht so genau sagen kann, sie konnten sich ja nicht vor Gericht verteidigen. Manchmal kann das sehr praktisch sein, aber Vorsicht... nicht immer ! Deshalb am Besten immer aufpassen, dass niemand etwas gegen dich hat oder neidisch auf dich ist. Sonst könnte man sehr schnell auf der berühmten monatlichen Opferstatistik Dutertes landen, auch wenn man noch nie im Leben etwas mit Drogen zu tun hatte. Das überprüft niemand und wenn schon, etwas gegen Duterte zu sagen, kann der Gesundheit ziemlich schaden. Wie hatte Duterte einmal gesagt:: "Ich habe generell recht, denn ich bin der Präsident."