Mehr als 130 Flüge wegen Streiks in Brüssel gestrichen

Foto: epa/Stephanie Lecocq
Foto: epa/Stephanie Lecocq

BRÜSSEL (dpa) - Plötzlich stehen die Bänder still: Am Brüsseler Flughafen hat ein spontaner Streik einen Großteil der Gepäckabfertigung lahmgelegt. Reisende mussten ihre Koffer am Boden zurücklassen.

Wegen eines Streiks von Gepäckarbeitern am Brüsseler Flughafen sind kurz vor dem Wochenende mehr als 130 Starts und Landungen gestrichen worden. An den Schaltern bildeten sich lange Schlangen. Rund 300 Passagiere verbrachten die Nacht zum Freitag im Flughafen, wie eine Sprecherin des Airports der belgischen Nachrichtenagentur Belga sagte. Teils mussten Reisende ihre Koffer auch am Boden zurücklassen.

Der spontane Streik hatte am frühen Donnerstagabend begonnen. Wie der Flughafen am Freitagabend auf seiner Homepage mitteilte, sollte er bis Sonntagmorgen um 6.00 Uhr dauern. Auf der Twitter-Seite des Flughafens wurde Reisenden geraten, sich rechtzeitig mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen und möglichst nur mit Handgepäck zu fliegen.

Unmittelbar vor der Ferienwoche zu Allerheiligen in Belgien traf der Ausstand auch viele Urlauber. Am Freitag wurden rund 47.000 Passagiere am Brüsseler Flughafen erwartet.

Betroffen sind nur Flüge, die von Angestellten des Dienstleisters Aviapartner abgefertigt werden - darunter sind vor allem Maschinen der irischen Billig-Airline Ryanair. Auf der Internetseite des Flughafens können Passagiere prüfen, ob ihre Airline betroffen ist. Die Fluggesellschaft Tuifly leitete einige ihrer Flüge in andere Städte um.

Nach Angaben von Gewerkschaftern richtet sich der Streik unter anderem gegen Druck am Arbeitsplatz und gegen ein «totales Fehlen von sozialer Beratung». Die Verhandlungen wurden am Freitagmittag zunächst unterbrochen.

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