Mehmet Scholl und ARD lösen Vertrag auf

Foto: dpa/Maja Hitij
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MÜNCHEN (dpa) - Mehmet Scholl und die ARD beenden ihre Zusammenarbeit. Der Vertrag des 46-Jährigen als TV-Experte werde mit sofortiger Wirkung aufgelöst, teilte die ARD am Donnerstag mit. Beim Confed Cup hatte es zuletzt Ärger um Scholl gegeben. Der ehemalige Fußball-Nationalspieler hatte an zwei Sendungen nicht teilgenommen, weil es Streit um einen Doping-Beitrag gegeben hatte.

Konkret war es vor den Halbfinalspielen zwischen Deutschland und Mexiko sowie Chile und Portugal um einen Bericht über Doping in der russischen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM vor drei Jahren gegangen.

Im Bayerischen Rundfunk hatte Scholl erklärt, er habe damals gesagt: «Ich möchte, dass diese Story für diesen schönen Tag draußen bleibt. Da haben die gesagt, die bleibt nicht draußen und ich darf mich nicht ins Programm einmischen. Da habe ich gesagt: Ich gehe. Und dann bin ich gegangen.» Stattdessen war Thomas Hitzlsperger an der Seite des Moderators Matthias Opdenhövel eingesprungen.

«Wir bedanken uns bei Mehmet Scholl für die großartige Zeit mit einem meinungsstarken, streitbaren und originellen Experten, der unsere Sendungen extrem bereichert hat», wird ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky in einer ARD-Mitteilung zitiert. «Er hat den Zuschauern einen tiefen Einblick in den Fußball ermöglicht und sie bestens unterhalten.»

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Werner Kreismann 11.08.17 17:53
Hut ab!
vor Mehmet Scholl, dass er es abgelehnt hat an einer Russland Bashing, bezw. Anti Russland Kampagne mitzuwirken. Mir wäre auch nicht bekannt dass Russland MEHR Doping begehen würde als Sportler aus anderen Ländern es tun. Und wer mir erzählen will dass überall gedopt wird, nur nicht im Fussball, und da, dann nur in Russland, ist ein Schelm der mich für dumm verkaufen will, aus welchen Gründen auch immer.