Slalomfahrer Straßer Sechster in Madonna di Campiglio

​«Mega happy» 

Der deutsche Linus Strasser fährt im ersten Lauf des Slaloms der Herren beim FIS Alpinen Skiweltcup in Alta Badia ein Tor frei. Foto: epa/Friedemann Vogel
Der deutsche Linus Strasser fährt im ersten Lauf des Slaloms der Herren beim FIS Alpinen Skiweltcup in Alta Badia ein Tor frei. Foto: epa/Friedemann Vogel

MADONNA DI CAMPIGLIO: Linus Straßer ist in die Slalom-Weltspitze zurück gerast. Beim Slalom von Madonna di Campiglio wird der Münchner Sechster, und das trotz eines großen Trainingsrückstands im Vergleich zur Konkurrenz. Jetzt nimmt er sich für den Slalom-Monat Januar Großes vor.

Linus Straßer hob im Ziel zufrieden den Finger und war nach diesem Slalom einfach nur «mega happy». Trotz großen Trainingsrückstands ist der deutsche Skirennfahrer im Slalom von Madonna di Campiglio auf einen starken sechsten Platz gerast. Auf Sieger Henrik Kristoffersen fehlten dem Münchner am Dienstagabend nur 0,54 Sekunden, ein Podiumsplatz war zwei Zehntelsekunden entfernt. Unter Flutlicht gelang Straßer nicht nur eine deutliche Steigerung im Vergleich zu Platz 18 im ersten Torlauf der Saison am Montag in Alta Badia, sondern auch sein zweitbester Weltcup-Slalom überhaupt.

«Mein Skifahren war cool», meinte der 28-Jährige und kann mit reichlich Selbstvertrauen ins neue Kalenderjahr gehen. «Diese paar Zehntel muss ich noch rauskitzeln, dass es fürs Podium reicht.»

Auf das Treppchen schafften es diesmal neben Kristoffersen, der nach zuletzt verpatzten Rennen und Rang elf im ersten Durchgang im Finale ganz nach vorne fuhr, noch dessen norwegischer Landsmann Sebastian Foss-Solevaag (+0,33) und der Südtiroler Alex Vinatzer (+0,34).

Straßers Leistung war deshalb bemerkenswert, weil er viel weniger trainieren konnte als die Rivalen. Eine Oberschenkelblessur zwang ihn im Herbst zu einer monatelangen Zwangspause. In Alta Badia fehlte ihm noch die Sicherheit für die Attacke. Gut drei Autostunden entfernt in Madonna war die Entschlossenheit dann da. «Das war extrem erfreulich und ein brutal gutes Rennen», lobte Alpin-Chef Wolfgang Maier. «Der Linus hat ganz klar den Beweis gebracht, dass er wieder da ist.»

Und die wichtigsten Rennen des Winters kommen alle noch, etwa die Torlauf-Klassiker im Januar in Adelboden, Wengen, Kitzbühel und Schladming und die Weltmeisterschaft im Februar in Cortina d'Ampezzo.

Als zweiter Deutscher im Finale von Madonna kam Sebastian Holzmann auf Platz 25 (+1,43). Für die deutschen Speed-Kollegen geht es nach Weihnachten am nächsten Montag mit einer Abfahrt in Bormio weiter; die Damen fahren einen Riesenslalom in Semmering.

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