Meeresschutzab Juli in Effekt

Foto: Gruber
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KOH SAMUI: Ab Juli tritt ein besonders strenger, neuer Naturschutz für das Meer, die Küsten sowie die Unterwasserwelt Koh Samuis, Phangans und Koh Taos in Kraft.

Die Abteilung für Meeres- und Küstenwache (Marine and Coastal Resourrces Department) hat ab dann im gesamten Einzugsbereich der drei Urlaubsinseln das Ankern von Booten, Fischen, Füttern der Meerestiere sowie die Abwassereinleitung eingeschränkt. Geschützt werden soll laut offizieller Aussage des Abteilungsleiters Jatuporn Burutphat der stark angegriffene Bestand von Delphinen, Wasserschildkröten, Walen und Seekühen. Außerdem seien etwa 40.000 Quadratkilometer Korallenriffe durch den Massentourismus mit seinen negativen Auswirkungen geschädigt. Das Tourismusminis­terium mit seinem neuen Chef Veerasak Kohsurat unterstützt die auf zunächst zwei Jahre angesetzte Maßnahme – Thailands Landesregierung stellte allein für die bessere Müllverwaltung der drei Inseln 300 Millionen Baht zur Verfügung. Ob diese Summe sowie die technische Qualifikation der Verantwortlichen ausreichen, hat in der Vergangenheit jedoch Zweifel genährt. Auf allen drei Inseln wachsen die Abfallberge, oftmals wird Schmutzwasser der Hotels und Gastronomie und Haushalte ungeklärt ins Meer eingeleitet. Von nachhaltigen Maßnahmen, außer Plänen, die riesigen Müllvorräte auf dem Festland zu entsorgen, ist bisher nichts bekannt geworden. Allein auf Koh Samui könnten es heute geschätzte 300.000 Tonnen Müll sein, der teils unsachgemäß auf Notdeponien bei Hua Thanon eingelagert wurde. Für Anwohner bedeuten die Geruchsbelästigung und auslaufendes giftiges Sickerwasser eine akute Gefährdung.

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Jürgen Franke 06.07.18 10:41
Es wäre schön, wenn diese Maßnahme
auch Erfolge zeigen würde.
Uwe Schönberger 05.07.18 16:36
Was
interessiert dem Thai der Müll.
Die Dollarzeichen in den Augen glänzen schöner.