May: Wir machen aus Brexit einen Erfolg - Verhandlungen ab März

Foto: epa/Facundo Arrizabalaga
Foto: epa/Facundo Arrizabalaga

LONDON (dpa) - Die britische Premierministerin Theresa May hat sich zuversichtlich zu den ab März nächsten Jahres geplanten Brexit-Verhandlungen mit der EU geäußert. Nach dem historischen Referendum im vergangenen Juni mit einer Mehrheit für den Austritt des Landes aus der EU gebe es kein Zurück. «Brexit heißt Brexit. Und wir werden einen Erfolg daraus machen», sagte sie zum Auftakt des Parteitages der britischen Konservativen am Sonntag in Birmingham unter dem Beifall der Delegierten.

Die Austrittsverhandlungen sollten nicht später als im März 2017 beginnen. Großbritannien werde dann wieder zu einem wirklich souveränen Staat werden. «Gesetze werden dann nicht mehr in Brüssel gemacht, sondern in Westminster», sagte May. Großbritannien wolle aber weiter mit Europa zusammenarbeiten und Partner und Freund bleiben, vor allem auch in Sicherheitsfragen.

Großbritannien sei die fünftstärkste Wirtschaftsmacht der Welt und könne mit Selbstvertrauen in die Zukunft schauen. Mit vielen Regionen der Welt seien Freihandelsabkommen möglich. «Unsere Sprache ist die Sprache der Welt», sagte May.

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Leserkommentare

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Jack Norbert Kurt Leupi 05.10.16 11:08
Die lange Liste der Probleme /Herr J.Franke
Geehrter Jürgen, und die Liste wird immer länger ! Die EU ist in einer Zerreisprobe ! Nationalistische Bewegungen , wie AfD,Fpö, Front National etc.haben regen Zulauf und werden angesichts des Flüchtlingsstroms immer stärker und die Angst der Bevölkerung vor Terror und wirtschaftlichem Abstieg wird immer grösser ! Dazu kommt noch das Sorgenkind am Bosporos , der Kebab-Diktator , der schon fast mit Erpressungen versucht in die "Missgeburt"-EU zu kommen ! Wenn die EU nicht endlich handelt, sehe ich "braun" !
Jürgen Franke 05.10.16 08:52
Lieber Jack, in die lange Liste der Probleme
gehört aber auch die Tatsache, dass sich nur wenige Länder in Europa an die Verträge halten, die geschlossen wurden. Von dem betrügerischen Erschleichen der Mitgliedschaft in die EU, redet heute keiner mehr. Sogar Italien hatte die seinerzeit die EU Kriterien nicht erfüllt. Wer jedoch wagt, deutlich seine Meinung zu sagen, wird als Pöbel diskreditiert.
Jack Norbert Kurt Leupi 05.10.16 02:16
Brexit /Herr H.Roembel
Finanzkrisen,Arbeitslosigkeit,Klimawandel etc.sind nicht nur ein Problem in der EU ,aber Terrorismus und der daraus resultierende Flüchtlingsstrom sind sich er ein Produkt der Kriegswaffen exportierenden EU-Länder , plus der Bundeswehreinsatz in diversen Ländern trägt das Uebrige dazu bei ! Wer Terror sät wird Terror ernten ! Wer an der Leine der Amis geht , dem ist die Marschroute vorgegeben ! Hörig-und Abhängigkeit ist eben ein Spiel zwischen Leben und Tod !
Heinz Roembell 04.10.16 17:39
Brexit-JNK Leupi
Hallo Jack
Sind Einwanderung, Finanzkrisen, Terrorismus etc wirklich ein Produkt der EU? Vielleicht ja, weil es allen in der Gemeinschaft besser geht als denen die kommen. So gesehen hätten Sie recht, aber die EU auflösen würde diese Probleme eleminieren?, das glauben Sie sicher nicht ernsthaft.
Norwegen und die Schweiz als Referenz des Wohlergehens zu nennen greift zu kurz, das eine Land schwimmt im Öl und das andere in Fremdgeld.
Damit kann England zukünftig nicht protzen, deren Öl gehört den Schotten und ob die ganz Reichen zukünftig ihr Geld von Zürich nach London transferieren,eher fraglich.
Jürgen Franke 04.10.16 17:39
Alle europäischen Staaten, bis auf England
wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut. Noch nicht einmal ihre Autoindustrie konnten sie retten. Heute redet man nur noch von dem Finanzplatz London. Wirtschaftlich spielt England keine Rolle mehr. Lediglich als Nato Mitglied ist England für die USA noch interessant. Als nächsten Land wird Frankreich ausscheren, noch vor Italien. Spanien hat seit Monaten schon keine Regierung. Aber ein so desolates Europa ist genau das, was sich Amerika wünscht.
Jürgen Franke 04.10.16 17:38
Bereits an anderer Stelle habe ich darauf
hingewiesen, dass Putin in einer Rede vor dem Bundestag Deutschland angeboten hat, mit Russland wirtschaftlich eng zusammen zu arbeiten. Die Vorstellung: Deutsche Technologie und die Bodenschätze Russlands, war für die USA nicht zu akzeptieren. Das war der Beginn, die Nato gen Osten zu erweitern. Ein starkes Europa wollen die Amis unter keinen Umständen. Aus diesem Grund hat sich auch bisher kein Mensch darum gekümmert, welche politischen "Pfeifen" in Brüssel wirken.
Jack Norbert Kurt Leupi 04.10.16 13:06
Brexit / Herr Michael Meier
Geehrter Michael :Man kann vom Brexit halten was man will , aber wer oder was ist die EU heute noch ? Ein Zusammenschluss von unterschiedlichen Staaten mit den gleichen, fast unlösbaren Problemen, wie : Einwanderung,Terrorismus,Finanz-Krisen,Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Klima-Wandel , Steuerpolitik! Und der Einfluss auf die Welt ist auch bald am Gefrierpunkt angelangt ! Also für was brauchts die EU noch ? Sind die Schweiz, Norwegen und jetzt neuerdings auch England nicht auf der "sicherern Seite" ? Uns es werden wahrscheinlich noch andere folgen, die der "Brüsseler Diktatur" den Rücken kehren werden ! "Allein fressen macht satt " , statt mit Schmarotzern teilen !
Jürgen Franke 04.10.16 12:03
England ist leider nur der Anfang vom Ende
Frankreich wird folgen, da der Hollande nicht so stark ist, wie die Medien das gerne hinstellen auch wenn er so gerne die Merkel küßt. Dann folgen Italien und die Niederlande. Pollen und Ungarn sind auch nicht so begeistert, was da dieser Juncker in Brüssel macht.
Heinz Roembell 03.10.16 15:25
Brexit
Da hat die gute Mrs May schon recht wenn sie sagt " unsere Sprache ist die Sprache der Welt "
Als kluge Politikerin weiss sie aber auch, darf es aber nicht sagen, England ist nicht mehr die Welt, ein engliches Empire wird es nie mehr geben.
Aus den Brexit Verhandlungen wird niemand als Sieger rausgehen, weder EU noch GB, aber ich bin überzeugt, England wird nur zweiter Sieger. Zu vernetzt ist heutzutage die Wirtschaftswelt, als dass sich jemand ausklammert und solo mehr erreichen kann.
Lassen wir also unsere Freunde jenseits des Kanals vorläufig in ihrem Rausch schwelgen, Fakten und Realitäten werden das bald relativieren.
Eigentlich schade, ich wünsche mir keine EU mit nur Deutschland und Frankreich als schwergewichtige Wirtschaftsnationen, England war doch immerhin, trotz Quertreibereien, eine ausgleichende dritte Macht.
Wie es weitergeht, was dabei raus kommt, niemand weiss es wirklich, so ist auch das von mir gesagte nur aus dem Bauchgefühl. Ich bin mir sicher, es gibt Millionen die damit nicht einverstanden sind. Mal sehen.