Masken aus Stoff für Kimonos populär

Eine mit einem Kimono bekleidete Frau mit Maske, im Asakusa-Viertel, Tokyo. Foto: epa/Kimimasa Mayama
Eine mit einem Kimono bekleidete Frau mit Maske, im Asakusa-Viertel, Tokyo. Foto: epa/Kimimasa Mayama

TOKIO: Not macht erfinderisch: In Japan erfreuen sich Masken des traditionellen Textilhandwerks wachsender Beliebtheit. In der für den Batikstoff «Arimatsu Narumi Shibori» berühmten Industriestadt Nagoya stellt zum Beispiel ein Hersteller von Kimonos aus den Reststoffen Masken her, die in der Corona-Krise begehrt sind. Vor ein paar Jahren habe man angefangen, aus Resten der kunstvoll gestalteten Batikstoffe für Kimonos Masken für Menschen mit Pollenallergien zu basteln, sagt Shinichiro Hisada von der Firma Hisada. Wegen Corona verkaufe er seit Februar so viele davon, dass Hisada anstatt einem Mitarbeiter drei mit der Herstellung der Masken beschäftigt.

Nachdem ein Foto einer seiner Masken in einer japanischen Zeitung erschienen war, habe er viele Anrufe von Menschen bekommen, die genau diese Maske haben wollten. Doch jede Maske sei ein Unikat, weil sie mit dem Rest der Stoffe hergestellt werde, sagt der Japaner. Sein Geschäft verkaufe 20 bis 30 solcher von Hand gemachten Exemplare pro Tag - mehr könne man auch gar nicht produzieren, so Hisada. In der Präfektur Okayama, bekannt unter anderem für qualitativ hochwertige Jeans, unterstützt die Stadt Soya seit Mitte März den Verkauf von Masken aus Denim-Stoff, wie örtliche Medien berichteten.

Solche Initiativen helfen, den Mangel an herkömmlichen Schutzmasken in Japan zu lindern. Masken zu tragen, ist in Japan wie auch anderen asiatischen Ländern normal.

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