Nicht autorisierte Verbreitung überrascht Wagner Moura

​«Marighella» 

Foto: Pixabay
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SÃO PAULO: Rund eine Woche nach der Premiere in den USA ist der Film «Marighella» zum Unmut des brasilianischen Schauspielers und Regisseurs Wagner Moura (44, «Narcos») und seines Produzenten Fernando Meirelles auch in Brasilien durchgesickert. «Aus irgendeinem Grund denken die Leute, dass das Stehlen von Früchten vom Baum oder das Ansehen von raubkopierten Filmen kein Diebstahl ist», zitierte die Zeitung «Folha de S. Paulo» «Marighella»-Produzent und «City of God»-Regisseur Meirelles (65) am Montagabend (Ortszeit).

Seit dem Wochenende hatte in sozialen Netzwerken ein nicht autorisierter Link zu dem kompletten Film zirkuliert, weshalb sich das «Marighella»-Team um Moura am Montag besprach. Der Fall erinnert in Brasilien an den von «Tropa de Elite», der bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin 2008 den Silbernen Bären gewann. Vor seiner offiziellen Premiere entstand eine unfertige Version auf DVD, die damals Straßenhändler in dem südamerikanischen Land verbreiteten.

Bei der Berlinale 2019 hatte Moura «Marighella», den ersten Film, bei dem er Regie geführt hat, vorgestellt. Darin zeichnet der Star der Netflix-Serie «Narcos», in der er den ehemaligen kolumbianischen Drogenboss Pablo Escobar verkörpert, das Leben des brasilianischen Stadt-Guerillero Carlos Marighella (gespielt von Seu Jorge) nach. «Marighella» soll in Brasilien weiter am 20. November, dem «Tag des schwarzen Gewissens», offiziell vorgestellt werden.

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