Verirrte Kugel tötet 14-Jährige nach Tempelfest

Der mutmaßliche Todesschütze (l.) während des polizeilichen Verhörs. Foto: The Nation
Der mutmaßliche Todesschütze (l.) während des polizeilichen Verhörs. Foto: The Nation

BURIRAM: Die Polizei hat sich am Montag gegen die Freilassung eines Mannes ausgesprochen, der am Samstag im Bezirk Lam Plai Mat auf eine Gruppe Jugendlicher zweimal das Feuer eröffnet haben soll, um sie zu bedrohen. Dabei traf eine verirrte Kugel eine 14-jährige Schülerin der Klassenstufe Mathayaom 2, die ihren schweren Verletzungen erlag.

Als die Beamten den 30-Jährigen am Montag zum Gericht brachten, um eine richterliche Haftanordnung zu beantragen, sprachen sie sich für die Ablehnung einer Kaution aus. Der Verdächtige habe Berichten zufolge die Anklage wegen Mordes gestanden. Ihm wird weiter vorgeworfen, eine Waffe und Munition ohne Erlaubnis in seinem Besitz gehabt und an einem öffentlichen Ort mitgeführt zu haben. Er betonte, dass er nur beabsichtigt habe, den Teenagern zu drohen, die er als seine „Rivalen“ bezeichnete. Weiter behauptete er, dass die Jugendlichen ebenfalls bewaffnet waren. Die unregistrierte Schusswaffe soll er von seinem Vater erhalten haben. Eine in Thailand üblicher Tatnachstellung lehnte er ab, da er befürchtete, dass er von den aufgebrachten Einwohnern angegriffen werden könnte.

Bei der Beantragung der 12-tägigen Untersuchungshaft lehnten die Beamten die Freilassung bis zur Gerichtsverhandlung auf Kaution ab mit der Begründung, dass es sich bei der Tat um ein schweres Verbrechen handeln würde, das die Menschen verängstigt habe. Auch könnte der Verdächtige probieren, Beweise oder Zeugen zu manipulieren. Zudem bestehe Fluchtgefahr.

Bei seiner Festnahme am Samstag war der Beschuldigte im Besitz eines 38er-Revolvers, der mutmaßlichen Tatwaffe, mit der er auf die Jugendlichen geschossen haben soll. Eine verirrte Kugel traf dabei die 14-Jährige, die auf dem Soziusplatz von einem der Motorräder der Jugendlichen saß. Sie erlag ihren schweren Verletzungen und wurde im Krankenhaus für tot erklärt. Die mutmaßliche Tat ereignete sich an Nong-Krathum-Kwang-Ngoei-Brücke, als der Beschuldigte auf dem Rückweg von einem Tempel-Jahrmarkt war.

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Andreas Keasling 19.02.19 22:58
Wie du es auch machst.....
es gibt keine Rettung. Ein Gruppe Jugendlicher schnitt einem deutschen Restaurantbesitzer eines Nachts die Kehle durch. Er war nicht bewaffnet, die Jugendlichen schon! Allein mit seinen Fäusten konnte er nichts ausrichten. Aber nicht auszudenken, wenn er eine Pistole dabei gehabt hätte, und einen der Angreifer verletzt oder gar getötet hätte. Er hätte sein Leben retten können, aber dieses Leben hätte er in einem thailändischen Gefängnis verbracht, und sein restliches Leben wäre eine Hölle gewesen.
Rüdiger 19.02.19 16:06
Es heißt zwar 14 jährige Schülerin, aber es ist schrecklich genug das Unbeteiligte zu Schaden kommen und leiden müssen. Bei Dorffesten bei uns halt ich mich abends lieber fern. Von Machetenjagden bis Schießereinen alles schon vorgekommen. Die Polizeiarbeit sollte man mal loben in diesem Fall.
Ingo Kerp 19.02.19 13:44
Man solle sich normalerweise über nichts in TH mehr wundern. Es schaffen dennoch einige Wirrkoepfe es immer wieder, das man sich entsetzt wundern muß.Jugendliche werden von einem 30jährigen Mann bedroht und dabei wird ein 14jähriger Junge mit einer verirrten Kugels aus seinem unberechtigt geführten 38er Revolver getoetet. Hoechst verständlich, das sich die Polizei gegen eine Entlassung ausgesprochen hat.