«Mangkhut» in Asien, «Florence» in den USA

Lage bleibt angespannt

Bürotürme, die vom Taifun Mangkhut im Bezirk Hung Hom beschädigt wurden. Foto: epa/Jerome Favre
Bürotürme, die vom Taifun Mangkhut im Bezirk Hung Hom beschädigt wurden. Foto: epa/Jerome Favre

MANILA/WASHINGTON (dpa) - Auf den Philippinen werden noch Dutzende Opfer des Taifuns «Mangkhut» vermisst. Schwere Überschwemmungen machen auch Teilen der USA zu schaffen - hier wegen Ex-Hurrikan «Florence».

Unter Schlamm und Schutt haben Rettungskräfte auf den Philippinen nach Dutzenden Opfern von Taifun «Mangkhut» gesucht. In der Stadt Itogon im Norden des Inselstaates gruben sie am Montag mit Schaufeln, Hacken und auch mit bloßen Händen in dem mit Steinen, Bäumen und Schutt vermischten Matsch. Eine Schlammlawine - ausgelöst durch heftigen Regen - hatte hier eine Bergarbeiter-Unterkunft verschüttet.

40 bis 50 Menschen hielten sich laut Bürgermeister Victorio Palangdan in dem Gebäude auf. «Wir glauben zu 99 Prozent, dass die eingesperrten Leute tot sind», sagte er. Palangdan machte unregulierten Bergbau für die Katastrophe verantwortlich. Es handele sich um eine verlassene Bergbauregion, die jedoch von einigen Bergleuten weiter genutzt werde.

Nach Regierungsangaben starben auf den Philippinen mindestens 58 Menschen durch den Taifun, der das südostasiatische Land am Samstag heimgesucht hatte. Weitere 49 wurden vermisst.

An der Südküste Chinas stieg die Zahl der Opfer durch «Mangkhut» auf vier. Wie die chinesische Katastrophenschutzbehörde am Montag mitteilte, hinterließ der Sturm in der Provinz Guangdong, die an Hongkong grenzt, die schlimmsten Schäden. Drei Menschen wurden von Bäumen erschlagen. Ein Mensch starb, als ein Gebäude einstürzte. Vielerorts blieben Schulen geschlossen.

«Mangkhut» hatte in China und in der Millionenmetropole Hongkong am Sonntag vielerorts Verwüstungen angerichtet. Große Teile der chinesischen Südküste sowie Hongkong kamen beinahe vollständig zum Stillstand. Hunderte Flüge wurden gestrichen und mehr als 2,4 Millionen Menschen in Sicherheit gebracht, wie chinesische Staatsmedien berichteten.

Schwere Überschwemmungen machen auch der Südostküste der USA weiter zu schaffen - ausgelöst durch Sturmtief «Florence». Das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami (Florida) warnte am Montag, «Florence» werde auch in den nächsten Tagen heftigen Regen in den US-Bundesstaaten North und South Carolina verursachen.

«Florence» war am Freitag als Hurrikan der Stärke 1 von 5 auf die Südostküste der USA getroffen und hatte sich dann abgeschwächt - zuerst zu einem Tropensturm, dann zu einem Sturmtief. Die Tücke war nicht die Windstärke, sondern die große Menge an Wasser, die der Sturm an die Küste trug.

Mehrere Menschen kamen ums Leben. US-Medien meldeten am Montag unterschiedliche Zahlen, nicht alle Todesfälle sind von Behörden bestätigt. Die «Washington Post» sprach von 17 Menschen, die durch Folgen des Unwetters gestorben seien.

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