Mangel an Gastarbeitern

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

THAILAND: Nach der Verschärfung des Arbeitergesetztes am 23. Juni, beklagt Thailands Hotel und Gastronomiebranche einen Mangel an ausländischen Arbeitskräften.

Gemäß der Präsidentin der Thai Restaurant Association (TRA) Taniwan Koonmongkol, haben bereits 250.000 ausländischer Gastarbeiter das Land verlassen und sind in ihre Heimat zurückgekehrt. Millionen befinden sich zwar noch im Land, müssen jedoch bis zum Jahresende eine Arbeitserlaubnis beantragen. Die Folge: insbesondere kleine Lokale, die zuvor Gastarbeiter beschäftigt hatten, sahen sich gezwungen, ihre Geschäfte zu schließen, viele Busunternehmen stellen keine illegalen Gastarbeiter mehr ein, die zuvor als Kofferträger zum Einsatz kamen.

Wer Ausländer ohne gültige Arbeitserlaubnis einstellt oder sie mit Tätigkeiten beauftragt, die Migranten nicht erledigen dürfen, muss mit einer Geldstrafe zwischen 400.000 und 800.000 Baht pro Arbeiter rechnen.

Taniwan folgend, gibt es in Thailand 100.000 registrierte Restaurants, in denen über 300.000 Gastarbeiter beschäftigt werden, vorwiegend aus Myanmar (60 Prozent), Laos, Vietnam und Kambodscha.

Ein Zuwachs wird hingegen unter philippinischen Jobsuchenden verzeichnet, die in hochpreisigen Restaurants, Hotels und Sprachschulen beschäftigt werden. Der Großteil verfügt über alle vorgeschriebenen Dokumente.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Norbert Kurt Leupi 06.08.17 18:58
Zwecklos / Herr Wilfried Stevens
Ich meine und wahrscheinlich eben auch andere , wenn man die Comments liest, dass Sie alles immer zu optimistisch sehen, ob mit oder ohne Pink-Brille oder Linsen : Dadurch entwickeln Sie eine Sichtweise ,die eher den eigenen Wünschen als der Realität entsprechen ! Man kann es aber auch Schönreden nennen ! Darum höre ich nicht was andere sagen , sondern ich gehe selber hin und betrachte die Sache selbst , was sich wie und wo und warum abspielt ! Denn da erfährt man mehr als beim Vanille - Eis - Essen !
P.I.N.O MAERZ 05.08.17 17:05
Khun Wilfried Stevens
in diesen fall muss ich herrn Stevers vollkommen unterstützen,, Im dorf von meiner frau lungert niemand herum, auch die jungen nicht, arbeiten alle auf dem feld sehr fleißig, man sollte wirklich nicht pauschal urteilen. Auch hier in D. gibt es genügend die von Hartz 4 leben, nicht weil Sie bedürftgt wären, nein weil die einfach keine Lust haben zu arbeiten, und liegen somit der allgemeinheit auf der tasche, was in thailand ja nicht der fall ist, denn da gibts ja bekanntlicher weise kein hartz 4...
Jürgen Franke 05.08.17 17:04
Lieber Michael, als ich Deine Zeilen,
aber auch die von Hammer und Leupi las, konnte ich mir schon vorstellen, wie jetzt wieder viele Leser alles anders sehen und bewerten. Meiner Meinung nach sollten wir endlich realisieren, hier in einem anderen Kulturkreis angekommen zu sein. Vor allem aber endlich aufzuhören, alles immer mit Deutschland zu vergleichen. Die Thais haben doch eine ganz andere Geschichte, als ihre Nachbarn. Sie sind überwiegend vom Krieg verschont geblieben. Und es geht ihnen gut. Aus diesem Grund lebt die Jugend, disziplinlos, in den Tag hinein. Wichtig ist vor allem dafür zu sorgen, dass die Kinder eine vernünftige Schulausbildung bekommen.
Norbert Kurt Leupi 05.08.17 10:44
Es gibt doch genug.../Herr Hammer
Das ist aber kein "Isaan-spezifisches " Problem sondern ein landesweites Familiengesetz, das sogenannte Patriarchat ! Der Vater ist der Herrscher der Familie (darf auch Mia Noi`s halten ) , die Mutter ist für Haus und Kochstelle verantwortlich , die arbeitswütigen Söhne müssen faulenzen ,dass der Tag nicht versaut ist und die armen Töchter müssen sich fern von zu Hause um die Touristen kümmern und somit sind sie für den Finanz-Haushalt verantwortlich ! In der familiären Hierarchie hat somit jeder sein zugeteiltes Arbeitsgebiet ! Aber auch hier gilt , keine Regel ohne Ausnahme !
Alois Amrein 04.08.17 18:58
Gastarbeiter?
Arbeitssklaven wäre wohl zutreffender. Den meisten wird nicht mal der gesetzliche Mindestlohn von 300 Baht pro Tag bezahlt.
Hammer 04.08.17 18:58
Es gibt doch genug arbeitslose Thais
Ich verstehe das Problem gar nicht, da finden doch nun die arbeitslose Thais alle einen Job.

Wenn ich an das Dorf denke, im Issan, wo meine Ex-Frau herkommt, da lümmeln ein paar aus der Familie herum und machen mal nichts grossartiges, ebenso einige andere zwischen 20 und 30.
Männlein und Weiblein gleich.
Klar, trinken und etwas Spaß schon und essen.
Irgendeine Schwester ist an einem Hotspot tätig und holt sich von dem Farang etwas Geld.

Oder sind die sich alle zu gut für die Jobs oder zu bl..d?
Englisch ist ja im Issan nun nicht gängig wie ich erleben konnte während meiner Ehe.
Darum nie mehr als 3 oder 4 Tage in die Hölle.
Meine Ex war die einzige, welche sich in der Zeit mit mir unterhalten konnte
Maximus Decimus Meridius 04.08.17 13:13
" Philippinische Jobsuchende "
==> Der Großteil verfügt über alle vorgeschriebenen Dokumente <==
Funny !!!
Meine erste Frau war Philippinerin. Sie brauchte damals einen Führerschein aus den Philippinen um den umschreiben zu lassen. Hat 5 Euro gekostet, dann kam der Führerschein per Post.
Reisepass auf den Namen der Cousine kostet 20 Euro.
Na dann haben wir bald nur noch Fachkräfte in Thailand !