Mallorca und andere Regionen Spaniens öffnen wieder die Strände

Foto: DER FARANG/MR
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MADRID/PALMA: «Vamos a la playa!» - «Auf zum Strand!», dürfen die Spanier jetzt im Sinne des alten, auch in Deutschland vielgehörten Sommerhits von 1983 wieder rufen - oder singen. Nach einer mehr als zweimonatigen Zwangsschließung wegen der Corona-Pandemie werden am Montag auf Mallorca, den restlichen Balearen-Inseln, den Kanaren und auch in zahlreichen Küstenregionen des Landes alle Strände wieder geöffnet. Rund 14 Millionen Menschen dürfen sich dann wieder am Strand sonnen und auch im Meer baden.

In den Genuss kommen aber lediglich die Bewohner jener Provinzen, die die Auflagen zum Eintritt in die sogenannte «Phase 2» des Exitplans der Zentralregierung erfüllen. Bisher, in «Phase 1», durfte man zum Beispiel auf Mallorca am Strand nur spazieren gehen oder Sport treiben. Die Bewohner einiger Küstenregionen, wie etwa in Barcelona, kommen derweil am Montag erst in diese «Phase 1».

Die Wiedereröffnung der Playas findet ohne Touristen statt - keine ausländischen, aber auch keine inländischen. Erst nach dem für Ende Juni vorgesehenen Abschluss der Deeskalations-Stufe 3, der vierten und letzten Phase des Exitplans (es gab auch eine «Phase 0»), werden die Spanier ihre Provinz verlassen dürfen. Am Wochenende kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez für Juli die Grenzöffnung für ausländische Besucher an. «Es wird eine Sommersaison geben», und zwar «unter sicheren Bedingungen», versicherte er.

Die Wiedereröffnung der Playas nur für lokale Besucher gilt als erster Test für den Sommer. Der Gesundheitsbehörden bestätigten am Wochenende, dass die Gemeinden für die Festlegung der speziellen Regeln für den Besuch ihrer Strände zuständig seien. Die Corona-Grundbestimmungen, etwa ein Sicherheitsabstand von mindestens zwei Metern zwischen Handtüchern und Sonnenschirmen, seien aber einzuhalten. Zudem dürfen Gruppen maximal aus 15 Personen bestehen.

Die nordwestspanische Stadt Vigo will am Strand Bereiche von acht mal acht Metern für Gruppen von bis zu sechs Badegästen markieren. Die meisten Küstengemeinden im Corona-Hotspot Spanien hatten bis zum Wochenende aber noch keine eigenen Pläne ausgearbeitet. Das galt unter anderem für die Mallorca-Hauptstadt Palma. Bürgermeister José Hila, der auch für die Playa de Palma samt «Ballermann» zuständig ist, sagte, er vertraue den Bürgern. Spezielle Sicherheitsmaßnahmen sind seiner Meinung nach nicht nötig. Doch er warnte: Sollte es Verstöße geben, werde man «andere Maßnahmen» ergreifen.

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