KUALA LUMPUR (dpa) - Wegen einer gesundheitlichen Belastung für die Anwohner will die malaysische Regierung alle illegalen Fabriken im Bezirk Pasir Gudang im südlichen Bundesstaat Johor schließen lassen. Die Umweltministerin Yeo Bee Yin rief Parlamentarier und Anwohner der Region an der Grenze zu Singapur auf, jegliche Informationen zu derartigen Anlagen zu melden, damit die Regierung handeln könne, wie die staatliche Nachrichtenagentur Bernama am Donnerstag berichtete.
Der Schritt folgt einem Vorfall Ende Juni, nach dem Dutzende Menschen wegen Atembeschwerden und Erbrechen in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Hunderte Kindergärten, Schulen und Universitäten wurden zeitweise geschlossen. Es wurde vermutet, dass möglicherweise giftige Dämpfe aus einer Chemiefabrik ausgetreten waren. Genauere Informationen zur Ursache gab es aber zunächst nicht.
Bereits Mitte März waren in der Gegend mehr als 100 Schulen wegen giftiger Dämpfe aus einem verschmutzten Fluss geschlossen worden. Hunderte Menschen - darunter zahlreiche Schüler - aus der Umgebung des Flusses Kim Kim mussten ärztlich behandelt werden. Es wurde vermutet, dass die Dämpfe von giftigem Abfall stammten, der in den Fluss gekippt wurde. Der Verdacht richtete sich damals gegen den Betreiber einer Anlage, in der Autoreifen aufbereitet werden.
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