Illegalen Migranten wird Straffreiheit zugesichert

In Malaysia werden über 200 illegale Migranten inmitten einer Coronavirus-Sperre festgenommen. Foto: epa/Ahmad Yusni
In Malaysia werden über 200 illegale Migranten inmitten einer Coronavirus-Sperre festgenommen. Foto: epa/Ahmad Yusni

KUALA LUMPUR: Malaysia hat illegal eingewanderten Menschen Straffreiheit versprochen, wenn sie sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Wissenschaftsminister Khairy Jamaluddin forderte am Mittwoch ausländische Botschaften, internationale Organisationen und Hilfsorganisationen auf, Migranten zur Impfung zu überreden, «mit der Zusicherung, dass wir sie nicht festnehmen werden».

Ab dem 26. Februar werden in dem südostasiatischen Land mit knapp 32 Millionen Einwohnern zunächst Mitarbeiter des Gesundheitswesens geimpft. Ältere Menschen sind voraussichtlich ab April an der Reihe, der Rest der Bevölkerung erst in einigen Monaten, wie Premierminister Muhyiddin Yassin mitgeteilt hatte.

In Malaysia leben zahlreiche Wanderarbeiter aus ärmeren Ländern wie Indonesien und Myanmar. Vor der Pandemie schätzten die Weltbank und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) die Zahl der illegalen oder undokumentierten Migranten in Malaysia auf über eine Million.

Bislang wurden in dem Land knapp 270.000 Corona-Infektionen bestätigt, weniger als 1000 Menschen sind in Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

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