Malaysia lehnt Freilassung von mutmaßlicher Kim-Attentäterin ab

Foto: epa/Fazry Ismail
Foto: epa/Fazry Ismail

KUALA LUMPUR (dpa) - Malaysia will einer mutmaßlichen Mörderin des Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un weiterhin den Prozess machen. Die Justiz des südostasiatischen Staates lehnte es am Donnerstag ab, die Vietnamesin Doan Thi Huong freizulassen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Bernama berichtete.

Die 30-Jährige hatte den Halbbruder von Nordkoreas Machthaber, Kim Jong Nam, im Februar 2017 zusammen mit einer Indonesierin bei einem Giftanschlag getötet. Ihre Mitangeklagte kam am Montag auf Bitten der indonesischen Regierung überraschend frei. Vietnam hatte sich nun dafür eingesetzt, dass auch die Vietnamesin nach Hause darf. Bei einer Verurteilung droht ihr die Todesstrafe.

Beide Frauen behaupten, dass sie nicht wussten, was sie taten. Angeblich dachten sie, dass sie für einen Fernsehscherz im Stil der «Versteckten Kamera» einem fremden Mann Babylotion ins Gesicht drücken sollten. Tatsächlich handelte es sich dabei um ein Nervengift. Vermutet wird, dass der nordkoreanische Geheimdienst hinter dem Attentat steckt.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.