Maduro bildet nach Stromausfall internationale Kommission

Foto: epa/Miraflores
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CARACAS (dpa) - Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hat die Einsetzung einer internationalen Untersuchungskommission zu den tagelangen Stromausfällen in dem Land angekündigt.

Neben den Vereinten Nationen habe er dafür Russland, China, den Iran und Kuba um Unterstützung gebeten, sagte Maduro am späten Dienstagabend (Ortszeit) im Staatsfernsehen. «Diese Länder haben große Erfahrung in der Abwehr von Cyberangriffen», erklärte er. Die Kommission soll von Vizepräsidentin Delcy Rodríguez geleitet werden. Auch die Generalstaatsanwaltschaft werde beteiligt.

Für die Stromausfälle, die am Donnerstag begonnen hatten, machte der sozialistische Staatschef erneut einen Hackerangriff der USA sowie die Opposition verantwortlich. Die Staatsanwaltschaft hatte am Dienstag bereits Ermittlungen gegen den selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó eingeleitet. Sie wirft ihm Sabotage der Energieversorgung vor. Die Opposition sieht die Ursache des Blackouts hingegen in Missmanagement und mangelnder Wartung der Anlagen in dem kriselnden Ölstaat.

Aus Protest gegen die Stromausfälle waren am Dienstag in Venezuela Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Maduro erklärte dagegen in seiner Ansprache den «Sieg in der Strom-Schlacht». «Nun gilt es, diesen Sieg in dem elektrischen Krieg zu konsolidieren, um das Stromnetz in ein sicheres, robustes, beständiges und unverwundbares System zu verwandeln», sagte er.

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