Maden können mit ausgefeilter Methode große Sprünge machen

Eine Zeitrafferaufnahme illustriert den Sprung einer Made. Obwohl sie keine Beine haben, können Maden einer neuen Studie zufolge mit einer komplizierten Methode springen. Foto: -/Journal Of Experimental Biology/dpa
Eine Zeitrafferaufnahme illustriert den Sprung einer Made. Obwohl sie keine Beine haben, können Maden einer neuen Studie zufolge mit einer komplizierten Methode springen. Foto: -/Journal Of Experimental Biology/dpa

NEW YORK (dpa) - Maden kennt man eher als unspektakuläre Kriechtiere. Von wegen.

Obwohl sie keine Beine haben, können manche Maden einer Studie zufolge mit einer komplizierten Methode weit springen. Drei Jahre lang beobachteten US-Forscher kleine Mückenlarven der Gruppe Asphondylia mit speziellen Kameras und Mikroskopen. Nun schildern sie ihre Beobachtungen im Fachblatt «Journal of Experimental Biology».

«Sie pflanzen ein Ende ihres Körpers auf den Boden und rutschen das andere Ende heran, bis sich beide Enden treffen», sagt Ko-Autor Jacob Harrison von der Duke University in Durham (US-Staat North Carolina). An beiden Enden der Maden entdeckten die Forscher winzige Härchen. Diese könnten dazu dienen, dass die beiden Körperenden vorübergehend aneinander befestigt werden, schreiben die Wissenschaftler.

Dann drückt die nun schlaufenförmige Made ihren oberen Teil nach unten durch und speichert so elastische Energie. Wenn sich nun das vordere Ende des Körpers löst, wird die Larve durch die plötzlich freiwerdende Energie mit einer mittleren Geschwindigkeit von 0,85 Metern pro Sekunde hoch in die Luft geschleudert.

So kann das etwa 3 Millimeter kleine Insekt bis zu 12 Zentimeter weit springen - das 36-Fache seiner Körperlänge. Nach Berechnung der Forscher verbraucht diese Methode deutlich weniger Energie als das Kriechen. Die Maden benutzen die Methode, um sich bei Gefahr in Sicherheit zu bringen.

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