Macron und Trump telefonieren wegen türkischer Militäroffensive

Foto: epa/Jim Lo Scalzo/YOAN VALAT
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PARIS (dpa) - Die türkische Militäroffensive in Nordsyrien muss nach den Worten von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron so rasch wie möglich beendet werden. Das sagte Macron in einem Telefongespräch mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump, wie am Samstag aus Kreisen des Pariser Präsidialamtes verlautete.

Es müsse ein jegliches Wiederaufleben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Region verhindert werden, sagte Macron in dem Gespräch am Freitagabend. Es müssten diejenigen unterstützt werden, «die sich an Ort und Stelle an unserer Seite gegen die Terroristen geschlagen haben», erklärte Macron den Élyséekreisen zufolge. Er pochte auch auf den Schutz der Zivilbevölkerung.

Paris und Washington teilen laut den Kreisen dieselben Besorgnisse und wollen in den kommenden Tagen in Kontakt bleiben. Die türkische Militäroffensive richtet sich gegen die kurdische YPG-Miliz, die auf syrischer Seite der Grenze ein großes Gebiet kontrolliert. Die Türkei sieht in ihr einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit eine Terrororganisation. Die Offensive wird international scharf kritisiert. In der EU wird bereits über mögliche Sanktionen diskutiert.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Rene Amiguet 13.10.19 17:26
Bla Bla Bla
Telefonieren ist einfach, etwas zu unternehmen dagegen schwierig. Alle sprechen, keiner tut was! Es scheint das alle Angst haben von der türkischen Staatsmacht.
Nino 13.10.19 17:21
Was ist das für ein Wahnsinn
Da gibt der US-Präsident den US-Truppen den Befehl Nordsyrien zu räumen und so erst den Einmarsch der Türkei zu ermöglichen und dann droht er der Türkei. Mehr als Schwachsinn.
Hermann Auer 13.10.19 14:58
Sanktionen gegen die Türkei?
Lachhaft! Erdogan droht einfach mit der Beendigung des Flüchtlingsdeals und die Sache ist erledigt!