NEW YORK: Der linke US-Senator Bernie Sanders setzt mit einem neuen Buch seinen lebenslangen Kampf gegen den Kapitalismus in den Vereinigten Staaten fort. Im Visier hat er dabei dieses Mal vor allem das Establishment der demokratischen Partei. Dieses habe zwar progressive Politik zum Beispiel beim Thema Rassismus und Diversität oder LGBTQ-Rechten gemacht. «Aber wenn es darum geht, Macht abzugeben, geben sie kein Zoll nach», sagte Sanders am Montagabend (Ortszeit) in der «Brooklyn Academy of Music» in New York. Er stellte dort sein neues Buch «It's OK to Be Angry About Capitalism» (Es ist in Ordnung, wütend über den Kapitalismus zu sein) vor.
Der zweimalige demokratische Präsidentschaftsbewerber Sanders nahm dabei wie gewohnt jene reichen und superreichen Amerikanerinnen und Amerikaner ins Visier, die sich zwar als liberal bezeichnen, aber nicht ihren gesellschaftlichen Anteil zur Minderung der ungerechten Verteilung von Geld leisten wollten. Es gebe in den USA ein Suchtproblem, so Sanders, die Sucht mehr und mehr Geld anzuhäufen. Auf die Anmerkung des Moderators, dass Sanders - der auf dem Papier als unabhängiger Senator auftritt - 2024 erneut für die US-Präsidentschaft kandidieren könne, ging der 81-Jährige nicht ein.