FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Lufthansa versucht angesichts anhaltender Verluste ihrer Tochter Eurowings das Ruder herumzureißen.
Das Langstreckengeschäft der Billigmarke werde künftig von den Netzwerk-Airlines des Konzerns gesteuert, kündigte die Lufthansa-Führung um Vorstandschef Carsten Spohr am Montag in Frankfurt an. Eurowings soll sich auf das Kurzstreckengeschäft konzentrieren, die Flotte vereinheitlichen und die Kosten deutlich senken. So soll die Tochter 2021 im operativen Geschäft die Gewinnschwelle erreichen, was der Vorstand ursprünglich schon für dieses Jahr angepeilt hatte.
Gestoppt wird auch die Integration der belgischen Tochter Brussels Airlines in die Eurowings-Gruppe. Stattdessen soll Brussels enger an die klassischen Netzwerk-Airlines des Konzerns - Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines - angebunden werden. Auch bei den klassischen Fluglinien dreht der Vorstand weiter an der Kostenschraube.
Hintergrund ist vor allem die harte Konkurrenz durch Billigflieger wie Ryanair und Easyjet auf den Europa-Strecken. Vor gut einer Woche hatte der Lufthansa-Vorstand deshalb sein Gewinnziel für das laufende Jahr kappen müssen. Demnach dürfte der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) 2019 im Konzern statt 2,4 bis 3,0 Milliarden nur noch 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro erreichen.
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